Regeländerungen: China will Transfer-Irrsinn stoppen

von David Hamza
1 min.
Rund 55 Millionen Euro zahlte Shanghai SIPG für Hulk @Maxppp

Längst ist die Chinese Super League nicht mehr nur eine Anlaufstelle für alternde Stars. Der 25-jährige Oscar ließ den FC Chelsea jüngst hinter sich, um sich in Fernost die Taschen voll zu machen. Der nationale Verband will die explodierenden Ausgaben der Klubs nun maßregeln.

60 Millionen Euro Ablöse für Oscar, 40 Millionen Euro Jahresgehalt für Carlos Tévez sowie Angebote für Pierre-Emerick Aubameyang und Robert Lewandowski, die jegliche Vorstellungskraft sprengen – die Rekorde purzeln in jeder Transferperiode aufs Neue. Die Mittel sind nahezu unerschöpflich, dem Geldverprassen scheinen keine Grenzen gesetzt – bis jetzt.

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Denn der chinesische Fußballverband will den maßlosen Investitionen der Super League Einhalt gebieten. In einer offiziellen Mitteilung wird bekanntgegeben, dass ab der kommenden Spielzeit nur noch drei (statt wie bisher vier) ausländische Spieler pro Team auf dem Feld stehen dürfen. Zudem müssen zwei chinesische Nachwuchsspieler im Kader stehen, die nach 1994 geboren wurden.

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Umgerechnet rund 540 Millionen Euro pumpten die Klubs aus dem Reich der Mitte laut der chinesischen ‚Volkszeitung‘ im Jahr 2016 in Spielergehälter und Ablösesummen von 95 ausländischen Profis. Ob mit den neuen Maßnahmen tatsächlich ein Ende des Transfer-Irrsinns abzusehen ist, bleibt zweifelhaft. Die neuen Richtlinien scheinen mehr Symbolkraft als tatsächliche Einschränkungen darzustellen. Auch in Zukunft werden die Rekorde wohl getoppt – wenn nicht pulverisiert.

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