SSC Neapel - VfL Wolfsburg: Die Spieler in der Einzelkritik

von Matthias Rudolph
3 min.
Christian Träsch überzeugte in Neapel @Maxppp

Der VfL Wolfsburg konnte den Rückstand aus dem Hinspiel trotz einer über weite Strecken guten Vorstellung auch im Rückspiel des Europa League-Viertelfinals nicht mehr wettmachen. Am Ende hieß es gegen den SSC Neapel 2:2-Unentschieden und der Europapokal-Traum ist damit ausgeträumt. FussballTransfers hat die Leistungen der Wölfe im San Paolo genauer unter die Lupe genommen.

Diego Benaglio: Ein gebrauchter Abend für den Schweizer. In Hälfte eins nicht einmal gefordert, musste Benaglio gleich beim ersten Schuss der Italiener aufs Tor wieder hinter sich greifen. Hielt vor dem zweiten Gegentreffer zunächst gut, beim Nachschuss dann aber chancenlos. Note 3.

Unter der Anzeige geht's weiter

Christian Träsch: Der Edelreservist, der erst vor einigen Tagen seinen Vertrag bis 2018 verlängerte, zeigte eine engagierte Leistung auf der rechten Abwehrseite. Mit etlichen Offensivaktionen, zahlreichen Flanken, sauberen Pässen in die Spitze und ordentlichem Defensivverhalten empfahl sich Träsch für weitere Einsätze. Auch wenn Mertens ihn ein, zwei Mal stehen ließ, hinterließ der Ex-Stuttgarter mit den besten Eindruck. Note 2.

Lese-Tipp Milan: Wechselt Pioli zur Ligakonkurrenz?

Naldo: Ganz anders als im Hinspiel mit einer aufmerksamen und abgeklärten Vorstellung. War bei den langen Bällen aus der Napoli-Abwehr meist vor dem Gegner am Ball und strahlte Souveränität aus. Note 2,5.

Unter der Anzeige geht's weiter

Timm Klose: Konnte über weite Strecken Werbung in eigener Sache machen. Gutes Stellungsspiel, stark im Luftzweikampf und an diesem Abend auch meist mit durchdachter Spieleröffnung. Dazu mit einem Kopfballtreffer nach Eckstoß. Wenn Napoli das Tempo erhöhte, sah man aber auch Kloses Defizite in der Handlungsschnelligkeit. Note 3.

Ricardo Rodríguez: Der Schweizer Leistungsträger machte seine Seite dicht und schaltete sich immer wieder in die Offensive mit ein. Zwingende Aktionen in der gegnerischen Hälfte konnte Rodríguez aber nicht heraufbeschwören. Zur Schonung holte ihn Hecking rund 25 Minuten vor Schluss vom Feld. Note 3,5.

Unter der Anzeige geht's weiter

Luiz Gustavo: Überlegt im Spielaufbau – manchmal zu überlegt. Nahm damit in einigen Szenen unnötig das Tempo aus dem Angriff. In der Defensive machte der Brasilianer gemeinsam mit Nebenmann Guilavogui die Räume eng und so gelang es oft, die Tempogegenstöße der Neapolitaner im Keim zu ersticken. In der Offensive ohne Aktion. Note 3,5.

Josuha Guilavogui: Wie seine Mitspieler verbessert im Vergleich zum Hinspiel. Setzte seinen Körper geschickt ein und war präsent in der Zentrale. Bereitete das Kopfballtor von Perisic per Flanke vor. Offenbarte im Spiel nach vorne aber erneut Ungenauigkeiten im Passspiel. Note 3,5.

Unter der Anzeige geht's weiter

Daniel Caligiuri: Extrem motiviert auf dem Flügel und mit zahlreichen Versuchen im Eins gegen Eins. Allen voran im letzten Drittel fehlte Caligiuri dann aber die zündende Idee sowie die Genauigkeit beim Abspiel/Abschluss. Note 4.

Maximilian Arnold: In zentraler Rolle als Ersatz des in dieser Saison alles überragenden Kevin de Bryune deutete Arnold in einigen Szenen sein Potenzial an. Konnte den Belgier und seine unnachahmlichen Dribblings aber nicht annähernd ersetzen. Phasenweise tauchte der Youngster ab. Note 4,5.

Ivan Perisic: Der Kroate hätte schon nach einer Minute für die VfL-Führung sorgen können, Keeper Andujar war aber auf dem Posten. Über die linke Seite in der Folge mit einigen guten Aktionen. Erzielte mit vollem Einsatz das 2:2 und sorgte damit für einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss der Europapokal-Saison. Note 3.

Nicklas Bendtner: Bekam den Vorzug vor Bas Dost und rechtfertigte seine Aufstellung mit einer guten Leistung. Der Däne machte viele Bälle fest und kam immer wieder gefährlich zum Abschluss – ein Treffer war ihm nicht vergönnt. Weil er zu häufig auf den Flügel auswich, fehlte im Strafraum einige Male der Zielspieler. Note 2,5.

ab 66. Marcel Schäfer für Rodríguez: Übernahm für Rodríguez die linke Abwehrseite. Zeigte sich bemüht, konnte das Offensivspiel aber nicht mehr nachhaltig ankurbeln. Ohne Bewertung.

ab 75. Sebastian Jung für Guilavogui: Rückte für Träsch nach rechts hinten. Überquerte noch mehrfach die Mittellinie. Um richtig ins Spiel zu finden, fehlte aber die Zeit. Ohne Bewertung.

ab 79. Bas Dost für Träsch: Coach Hecking brachte für die letzten zehn Minuten auch noch seinen Top-Torjäger. Weil das Spiel zu diesem Zeitpunkt aber längst gelaufen war, konnte sich Dost nur noch einmal mit einer Kopfballablage in Szene setzen. Ohne Bewertung.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter