Krkic, Cuenca, Tello & Co. – die vergessenen Talente aus La Masia

von Matthias Rudolph
3 min.
FC Barcelona Bojan Krkíc Pérez @Maxppp

Die Talentschmiede des FC Barcelona ist die wohl bekannteste weltweit. La Masia hat Weltstars wie Lionel Messi, Xavi Hernández und Andrés Iniesta hervorgebracht. Doch vielen hochgejubelten Rohdiamanten blieb die ganz große Karriere dann doch verwehrt.

Sergio García

Mit 969 Toren der beste Torjäger aller Zeiten in Barças Jugend. Für die Profimannschaft lief García am Ende aber nur zehnmal auf. Die meisten Spiele (231) machte er für den Stadtrivalen Espanyol (49 Tore, 42 Assists). Weitere Stationen waren UD Levante, Real Saragossa, Betis Sevilla und der Al Rayyan Sports Club. Seit Sommer ist der mittlerweile 36-Jährige vereinslos.

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Víctor Vázquez

Der offensive Mittelfeldspieler kickte in der Jugend an der Seite von Lionel Messi. La Pulga sagte stets, dass Vázquez der Beste des Jahrgangs gewesen sei. Dessen weitere Karriere war dann aber weit weniger brillant als die des sechsmaligen Weltfußballers. Die Bilanz: Drei Spiele für die Barça-Profis; kein Länderspiel; Stationen beim FC Brügge, CD Cruz Azul, Toronto FC und Al Arabi. Heute spielt der 32-Jährige bei Umm Salal in Katar.

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Bojan Krkic

Im Alter von 17 Jahren debütierte der Offensivspieler für die Profimannschaft des FC Barcelona in der Liga, drei Tage später schon durfte er zum ersten Mal in der Champions League ran. Die Furia Roja wollte sich das Talent ein Jahr später sichern und setzte Krkic in der Qualifikation zur WM 2010 beim 4:0 gegen Armenien ein. Es sollte das erste und letzte Länderspiel bleiben. Unter Pep Guardiola hatte Krkic in Barcelona einen schweren Stand und so heuerte er kurz vor seinem 21. Geburtstag bei der AS Rom an.

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Dauerhaft glücklich wurde Krkic in Italien aber weder bei der Roma noch beim AC Mailand. Zwei Jahre später ging es zurück nach Barcelona – aber nur für fünf Tage. Es folgten Engagements bei Ajax Amsterdam, Stoke City, dem FSV Mainz 05 und Deportivo Alavés. Mittlerweile ist Krkic für Montreal Impact am Ball. Den größten Hype seiner Karriere erlebte er aber zweifelsohne als 17-Jähriger bei Barça.

Giovani dos Santos

Spätestens als der Techniker 2005 die U17-WM mit Mexiko gewann, war dos Santos in aller Munde. In der Saison 2007/08 schaffte er dann gemeinsam mit Krkic den Sprung zu den Barça-Profis. Es folgten die ersten Spiele und die ersten Tore. Im Dezember 2007 traf dos Santos erstmals in der Königsklasse – im Duell mit dem VfB Stuttgart. Seine Laufbahn in Barcelona sollte dennoch bald schon enden. Vor der großen Konkurrenz flüchtete er in Richtung England.

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Tottenham schlug für sechs Millionen Euro zu, verlieh den wendigen Offensivakteur in der Folge aber mehrmals (Ipswich Town, Galatasaray, Racing Santander). 2012 ging es dann weiter zu RCD Mallorca und später zum FC Villarreal und zu LA Galaxy. Nach einigen Monaten ohne Verein steht dos Santos seit Juli in der Heimat bei CF América unter Vertrag. Eine wechselhafte Karriere liegt hinter dem 30-Jährigen, der stolze 107 Mal für sein Land auflief.

Cristian Tello

Lange glaubte man in Barcelona an eine Zukunft mit dem Flügelstürmer, der 2011 im Alter von 20 für die Profis debütiert hatte. Erst verliehen die Blaugrana ihn für zwei Jahre nach Porto, später zum AC Florenz. Immer wieder kehrte Tello ins Camp Nou zurück – und sammelte Einsätze. Insgesamt 86 Mal (20 Tore, 13 Assists) lief der Spanier für Barça auf. 2017 war die Geduld dann am Ende. Mit der Ankunft von Ernesto Valverde wurde Tello aussortiert und an Betis Sevilla verkauft.

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Isaac Cuenca

Gemeinsam mit Tello schaffte Cuenca in der Saison 2011/12 dauerhaft den Sprung in die erste Mannschaft. Immerhin elfmal stand er in der Premieren-Spielzeit bei einem Ligaspiel in der Startelf (2 Tore, 5 Assists). Danach ging es für den Linksaußen aber nicht mehr wirklich weiter im Dress der Blaugrana. Schon im Januar 2013 wurde Cuenca an Ajax Amsterdam verliehen, ein halbes Jahr später folgte der Transfer zu Deportivo La Coruña. Bursaspor, Granada und Hapoel Beer Sheva waren weitere Stationen. Seit Januar spielte der einstige Barça-Hoffnungsträger an der Seite von Andrés Iniesta in Japan bei Sagan Tosu.

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