Trainer-Rochade extrem: Die halbe Liga drückt auf Reset

von David Hamza
3 min.
Das Trainer-Karussell dreht sich @Maxppp

Zur Saison 2019/20 findet auf den Trainerbänken der Bundesliga ein gewaltiger Umbruch statt. Mindestens neun aktuelle Erstligisten gehen mit einem neuen Übungsleiter in die Saison. FT durchleuchtet das muntere Wechselspielchen.

RB Leipzig

So früh wie die Sachsen, nämlich im Juni 2018, verkündete kein anderer Bundesligist, dass ab der Spielzeit 2019/20 ein neuer Cheftrainer das Sagen haben wird. Julian Nagelsmann kommt per Ausstiegsklausel (fünf Millionen Euro) von der TSG Hoffenheim und wird Ralf Rangnick beerben. Der Sportdirektor gab als Hasenhüttl-Nachfolger ein Jahr lang den Platzhalter.

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TSG Hoffenheim

Nagelsmann-Nachfolger im Kraichgau wird Alfred Schreuder. Der 46-jährige Co-Trainer von Ajax Amsterdam beeindruckt an der Seite von Erik ten Hag mit einer wahren Fabelsaison. Dem Gewinn des nationalen Pokals könnten auch noch Meisterschaft und Champions League folgen. Die TSG zahlt eine Million Euro Ablöse für Schreuder und hofft, dass dieser das Amsterdamer Erfolgsgen in Hoffenheim einpflanzt.

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Borussia Mönchengladbach

Überraschend verkündete Manager Max Eberl das Aus von Dieter Hecking zum Saisonende. Der Hintergrund: Den Fohlen bot sich die Gelegenheit, Marco Rose in den Borussia-Park zu holen. Mehrere Bundesligisten waren hinter dem Salzburger Coach her. Wegen Roses Ausstiegsklausel sind RB die Hände gebunden.

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Schalke 04

Angst vor der Arbeitslosigkeit muss Hecking, dessen Vertrag bis 2020 weiterläuft, aber nicht haben. Der 54-Jährige wurde unter anderem bereits mit Schalke, Köln und Hannover in Verbindung gebracht. Topfavorit bei Königsblau ist aber David Wagner. Der Ex-Dortmunder hörte im Januar bei Premier League-Absteiger Huddersfield Town auf.

Hertha BSC

Interesse weckte Wagner auch in Berlin. Die Hertha geht aber leer aus – ebenso wie bei Gerardo Seoane, der seinen Verbleib beim Schweizer Meister Young Boys Bern verkündete. Auf der Shortlist von Manager Michael Preetz stehen angeblich noch die Namen Bruno Labbadia (VfL Wolfsburg), Ante Covic (Hertha II), Dirk Kunert (zuletzt Mainz 05 II) und Bernd Storck (Royal Mouscron). Gesucht wird der Nachfolger für Pál Dárdai.

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VfL Wolfsburg

Einen Schritt weiter ist man in der Autostadt. Oliver Glasner vom Linzer ASK nimmt den Platz von Bruno Labbadia ein. Unstimmigkeiten mit Manager Jörg Schmadtke verhinderten eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags. Daran ändert auch der erfolgreich eingeschlagene Weg – von der Relegation bis in den Kampf um die Tickets für Europa – nichts.

VfB Stuttgart

In der Relegation tritt in diesem Jahr voraussichtlich der VfB an. Die Leitung hat dann Nico Willig, der im Anschluss zur U19 zurückkehren wird. Wunschkandidat für die neue Saison soll Tim Walter (Holstein Kiel) sein. Im Gespräch sind zudem Thomas Tuchels Assistenztrainer Zsolt Löw (Paris St. Germain) und Achim Beierlorzer (Jahn Regensburg).

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1. FC Nürnberg

Der doppelte Neustart steht dem FCN bevor. In der zweiten Liga ginge es bei Null los, Interimscoach Boris Schommers hat wohl keine Zukunft bei den Franken. Damir Canadi, der bei Atromitos Athen in Griechenland aufhört, gilt als aussichtsreicher Kandidat.

Hannover 96

Thomas Doll macht kein Geheimnis daraus, dass er sich sein Engagement bei 96 anders vorgestellt hatte. Genau wie der bereits entlassene Sportdirektor Horst Heldt wird im Sommer auch er gehen. Wer folgt? Eine heiße Spur gibt es noch nicht, windige Gerüchte kursieren um eine Hecking-Rückkehr.

1. FC Köln

Der Aufsteiger aus dem Rheinland trennte sich vor eineinhalb Wochen trotz Tabellenführung von Markus Anfang. Regionalliga-Coach Andre Pawlak hält bis Saisonende das Trainerzepter in der Hand. Als neuer FC-Coach sind derzeit Achim Beierlorzer, Dieter Hecking und der in Hannover entlassene André Breitenreiter im Gespräch.

Hamburger SV

Ob der HSV kommende Saison erstklassig spielen wird, ist offener denn je. Wahrscheinlicher ist da, dass Hannes Wolf nach einer katastrophalen Rückrunde abgelöst wird. Ein Name, der auch an der Elbe fällt: Dieter Hecking. Zudem nennt die ‚Bild‘ Bruno Labbadia und Achim Beierlorzer – die üblichen Verdächtigen also.

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