Hochkaräter en masse: PSG sucht neuen Superstar

von Lukas Hörster
3 min.
PSG sucht ein neues Aushängeschild @Maxppp

Die Anzeichen verdichten sich, dass Superstar Zlatan Ibrahimovic seinen Verein Paris St. Germain im Sommer verlassen wird. Natürlich braucht der Scheich-Klub deshalb namhaften Ersatz. Ins Spiel gebracht werden dabei nur die größten aller Namen.

Hinsichtlich seiner Zukunft gibt sich Zlatan Ibrahimovic zuletzt immer kryptischer. So sei „ein Wechsel nach Katar eine Option“ und sogar ein Karriereende liegt im Bereich des Möglichen. Eine Verlängerung bei Paris St. Germain hingegen rückt in immer weitere Ferne. Um den Abgang des Superstars verschmerzbar zu machen, brauchen die Hauptstädter deshalb hochkarätigen Erstatz.

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Die ‚L'Équipe‘ bringt nun gleich fünf Namen ins Spiel. Teils schon länger gehandelte wie Cristiano Ronaldo oder Neymar, teils neue Ziele, wie etwa Marco Reus. FussballTransfers bewertet die Aussichten PSGs auf etwaige Transfers und wägt ab, in wie fern sich die gehandelten Spieler als Ibra-Nachfolger eignen.

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Cristiano Ronaldo (Real Madrid): Das Bemühen um den Portugiesen dauert bereits Jahre an. PSG soll ihm im November ein Jahresgehalt von 18,5 Millionen Euro geboten haben – netto wohlgemerkt. Sein Starappeal übersteigt jenes von Ibrahimovic gar noch, was nicht unerheblich für die internationale Wahrnehmung von PSG ist. In seinen Aussagen lässt Ronaldo zudem häufig ein Hintertürchen für seine Zukunft offen, dennoch haben sich die Chancen auf eine Verpflichtung für PSG signifikant verschlechtert. Durch die am gestrigen Donnerstag verhängte Transfersperre gegen Real, werden die ‚Königlichen‘ den Teufel tun und ihren Superstar im Sommer verkaufen. Ein Ersatz wäre nicht zu bekommen. Real hat zu hohe Ansprüche, um den dreimaligen Weltfußballer abzugeben.

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Neymar (FC Barcelona): Der Brasilianer weist einen ähnlich hohen Bekanntheitswert auf, wie Ibrahimovic. Auch seine sportliche Klasse ist unbestritten, eine Verpflichtung ist aber auch in seinem Fall äußerst unwahrscheinlich. Zusammen mit Lionel Messi und Luis Suárez bildet Neymar bei ‚Barça‘ das beste Sturmtrio der Welt. Die Katalanen dürften kein Interesse daran haben, dieses zu sprengen, da auch für sie ein gleichwertiger Ersatz de facto nicht zu bekommen wäre. Selbst mit einem astronomischen Angebot ist PSG beim 23-Jährigen chancenlos. Einzige Chance wäre wohl ein Drängen Neymars auf seinen Abgang, zum Beispiel wegen seiner Steuerproblemen in Spanien.

Robert Lewandowski (FC Bayern): Nach einem durchschnittlichen Premierenjahr in München explodierte der Stürmer im Laufe der aktuellen Saison. Rein sportlich wäre auch er im Stande, Ibrahimovic vergessen zu machen. Real Madrid wird ebenfalls Interesse am Polen nachgesagt, aufgrund der Transfersperre fallen die Spanier als Kokurrent für PSG jedoch raus. Problem an der Sache: Die Bayern haben sich in den vergangenen zehn Jahren vom Verkäufer- zum Käuferklub gemausert und aus wirtschaftlicher Sicht keinerlei Veranlassung, den 27-Jährigen vorzeitig aus seinem bis 2019 laufenden Vertrag zu entlassen. Auch in seinem Fall könnte wohl lediglich der Wechselwunsch des Spielers selbst Bewegung in die Angelegenheit bringen.

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Sergio Agüero (Manchester City): Der verletzungsgeplagte Argentinier zählt – sofern fit – zu den begnadesten Stürmern der Gegenwart. Auch er wäre sportlich eine Verstärkung und zugleich mit seinen 27 Jahren eine Verjüngungskur zu Ibra (34). Doch auch Agüero spielt bei einem Verein, der in den vergangenen Jahren keinen einzigen Leistungsträger abgegeben hat. Am Geld sollte es dennoch für PSG nicht scheitern. Doch ob Agüero überhaupt jegliches Interesse an einem Wechsel in die ‚Stadt der Liebe‘ hat, ist fraglich. Jüngst betonte er: „Ich werde zu Independiente (seinem Heimatverein, d. Red.) zurückkehren, wenn mein Vertrag bei City ausläuft.“ Bis 2019 steht Agüero noch in Manchester unter Vertrag.

Marco Reus (Borussia Dortmund): Mit großer Begeisterung nahmen die Fans des BVB Marco Reus' Vertragsverlängerung bis 2019 vor rund einem Jahr auf. Lange hatte es nach einem Abgang des Linksaußen ausgesehen, doch der in Dortmund geborene Reus hielt der Borussia auch zur damaligen Krisenzeit die Treue. Mittlerweile steht der BVB sportlich weitaus besser da. Kaum vorzustellen, dass sich Reus die Chance auf ein Champions League-Comeback mit seinem Herzensklub nehmen lässt. Dennoch: Im Vergleich zu den den weiteren Kandidaten scheint seine Verpflichtung für PSG noch am realistischsten. Der BVB ist von den bisher genannten Klubs am ehesten auf Transfererlöse angewiesen.

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Fazit: Fraglos sind es spektakuläre Namen, die die ‚L'Équipe‘ beim französischen Meister ins Rennen bringt. Jedoch stehen sie fast ausnahmslos bei Klubs unter Vertrag, die nicht gerade dafür bekannt sind, Leistungsträger abzugeben. Cristiano Ronaldo wird man Scheich Nasser Al-Khelaifi nicht präsentieren können. Bei allen anderen Kandidaten müssten schon bahnbrechende Vorkommnisse eintreten, damit deren Arbeitgeber über Verkäufe nachdenken.

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