ManUtd nach dem Saisonstart: Fergusons verfehlte Transferpolitik

von Martin Müller-Lütgenau
1 min.
Manchester United FC @Maxppp

Nach dem verpatzten Saisonauftakt von Manchester United muss sich Trainer Alex Ferguson die Frage gefallen lassen, warum er im aktuellen Transferfenster beinahe ausnahmslos Offensivkräfte verpflichtet hat. Das Spiel gegen den FC Everton offenbarte erneut: Die Schwachstelle der Red Devils liegt im zentralen Mittelfeld.

Manchester United startete am Montagabend mit einer 0:1-Niederlage beim FC Everton in die neue Premier League-Saison. Es war für den Rekordmeister die erste Niederlage zum Saisonauftakt in der 20-jährigen Geschichte der englischen Eliteliga. Ein abschließendes Urteil käme zum aktuellen Zeitpunkt verfrüht, dennoch offenbarte das Spiel im Goodison Park eine Baustelle in der Mannschaft der ‚Red Devils‘, die Trainer Sir Alex Ferguson bereits in den vergangenen Jahren gekonnt ignorierte.

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Wie schon in der abgelaufenen Saison zeigte sich, dass ManUtd vor allem im zentralen defensiven Mittelfeld nicht erstklassig besetzt ist. Mit Wayne Rooney, Shinji Kagawa, Danny Welbeck, Antonio Valencia, Nani, Ashley Young und Stareinkauf Robin van Persie verfügt Ferguson über eine herausragende Offensivabteilung. Diese kam jedoch kaum zur Entfaltung, da die Doppelsechs bestehend aus Routinier Paul Scholes und Yougster Tom Cleverly über weite Strecken der Partie Probleme hatte, Impulse im Spiel nach vorne zu setzen.

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Für die beiden Plätze im zentralen Mittelfeld stehen Ferguson aktuell Cleverly, Scholes, Ryan Giggs, Anderson und Michael Carrick zur Verfügung, die nicht höchsten europäischen Ansprüchen genügen. Letzterer musste am Montag aufgrund von personellen Engpässen in der Innenverteidigung aushelfen. Ob Darren Fletcher noch einmal zurückkehrt, ist ungewiss. Der Schotte laboriert an einer chronischen Darmerkrankung, feierte unlängst aber sein Comeback bei der Reserve.

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Ferguson wird sich nach der titellosen Vorsaison und dem verpatzten Saisonstart die Frage gefallen lassen müssen, warum er in der aktuellen Transferperiode knapp 55 Millionen Euro in Offensivkräfte investierte, anstatt sich um Spieler wie Javi Martínez (Athletic Bilbao), Daniele de Rossi (AS Rom) oder Yann M'Vila (Stade Rennes) zu bemühen. Die schottische Trainerlegende hat mit dem Transfer von van Persie viel riskiert. Schafft er es nicht, dass Mittelfeld zu stabilisieren, dürfte das Spiel in Everton nicht der letzte Rückschlag gewesen sein.

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