Wengers Traumspieler: Macht Arsenal für Kroos eine Ausnahme?

von Lukas Heimbach
2 min.
Toni Kroos ist unter Zidané die Souveränität vermissen @Maxppp

Im Sommer 2013 machte Arsène Wenger für Mesut Özil eine Ausnahme. Im kommenden Sommer könnte der Franzose für Toni Kroos ein weiteres Mal gegen seine Prinzipien verstoßen.

Arsène Wenger liebt das schöne Spiel. Doppelpass-Stafetten, intelligente Spieleröffnung, kreative Lösungen im Kreieren von Chancen. Darauf legt der kulturbegeisterte Elsässer großen Wert. Von dreckigen, raubeinigen Siegen, die rein über Defensivstärke und Kampf erzwungen werden, hält er hingegen wenig. Nicht immer zum Gefallen der Arsenal-Anhänger.

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Zu Wengers Philosophie gehört es jedoch auch, keine aberwitzigen Summen für Spieler auszugeben. 2013 verstieß Wenger gegen dieses Prinzip und holte Zauberfuß Mesut Özil. 50 Millionen Euro machte der Franzose für den deutschen Nationalspieler locker.

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Abschiedsgedanken bei Kroos?

Özil verkörpert exakt die Attribute, die Wengers Vorstellungen von Fußball entsprechen. Ähnlich wie Toni Kroos. Der Weltmeister verfügt zwar nicht über die kreative Genialität eines Özils beim letzten Pass, dafür aber brilliert der 26-Jährige mit minuziös abgepassten Spielverlagerungen und einer Passsicherheit, die längst in xavi'schen Sphären angekommen ist.

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Dementsprechend genau dürfte Wenger die Situation des vorpommerschen Metronoms bei Real Madrid betrachten. Unter Zinédine Zidane lässt Kroos seit Wochen die Leistungen vermissen, die man im Opernhaus Bernabéu erwartet. Deshalb wächst in Madrid die Kritik am ehemaligen Rostocker. Luka Modric weiß aktuell deutlich mehr zu überzeugen als sein deutscher Teamkollege. Zudem weiß auch Casemiro immer mehr zu gefallen.

Macht Wenger erneut eine Ausnahme?

Deshalb denken sowohl Real als auch der Mittelfeld-Star laut der madrilenischen Zeitung ‚as‘ über eine Trennung im Sommer nach. Als potenziellen Ersatz bringt die Sporttageszeitung postwendend Shootingstar N'Golo Kanté von Leicester City ins Spiel. Kroos' Vertrag in Madrid ist noch bis 2020 datiert. Auch Manchester United befasse sich mit dem Weltmeister.

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FT-Meinung: Kroos dürfte eine Art Traumspieler von Wenger sein. Und wer den Elsässer kennt, der weiß, dass er im Zweifel einen filigranen Strategen doch wieder einem defensivstärkeren Mittelfeldmotor á la Lars Bender oder Victor Wanyama vorziehen würde. Da Kroos aber noch bis 2020 an die ‚Königlichen‘ gebunden ist, wäre er wohl kaum günstiger zu haben, als Özil einst. Für Kroos aber könnte der 66-Jährige jedoch eine weitere Ausnahme machen. Zu allererst aber bleibt abzuwarten, wie sich die Rolle des 26-Jährigen bei Real entwickelt. Erst dann ist abzusehen, ob es tatsächlich konkrete Trennungsgedanken gibt oder die spanischen Zeitungen lediglich wieder Zunder brauchten.

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