Bei der SSC Neapel geht es gerade drunter und drüber. Die Spieler meutern gegen Präsident Aurelio de Laurentiis. Zwischen den Stühlen steht Carlo Ancelotti.
Nach drei Spielen ohne Sieg wurde Aurelio De Laurentiis unruhig. Der Präsident der SSC Neapel schickte sein Team in ein Trainingslager ins Städtchen Castel Volturno. Nicht zur Strafe, sondern zum besseren Kennenlernen, wie er betonte.
Bei Profi-Fußballern stoßen Trainingslager beinahe schon traditionell auf wenig Gegenliebe. Montag und Dienstag machten die Napoli-Spieler das Spiel aber noch mit. Doch nach dem gestrigen 1:1 gegen RB Salzburg in der Champions League hatten sie genug gesehen.
Quartett löst Streik aus
Angeführt von Rädelsführern wie Allán, José Callejón, Dries Mertens und Kapitän Lorenzo Insigne, verweigerte das Team übereinstimmenden italienischen Medienberichten zufolge das Einsteigen in den Mannschaftsbus und somit die Rückkehr nach Castel Volturno.
Lieber wollte jeder einzelne die Nacht zu Hause verbringen. Also organisierte man private Rückfahrten. Erst am Mittwochmorgen ließ man sich wieder am vorgesehenen Ort blicken. Eine offene Meuterei gegen den eigenwilligen, oftmals launischen Klub-Boss.
Wie sicher ist Ancelotti?
Auf De Laurentiis Reaktion wartet nun ganz Italien gespannt. Etwas zwischen den Stühlen steht derweil Carlo Ancelotti. Der sonst so tiefenentspannte Trainer stellte schon vor dem Salzburg-Spiel klar, dass er kein Fan des Trainingslagers ist. Nach der Partie verweigerte er dann den Kontakt zur Presse.
Auch das wird schon als Affront gegen den Präsidenten gewertet. Immerhin stieg Ancelotti aber mit seinem Staff in den Teambus und fuhr nach Castel Volturno statt nach Hause. Trotzdem: Der Job des ehemaligen Bayern-Trainers scheint in Gefahr zu sein. Noch im Laufe des heutigen Tages könnten sich die Ereignisse überschlagen.
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