Die Roma wirft ein Auge auf Bayer-Stratege – welche Rolle spielt Benatia?

Emre Can kam im Sommer vom FC Bayern München zu Bayer Leverkusen. Da der Youngster im bayrischen Starensemble auf der Sechs, seiner favorisierten Position, neben Javi Martínez, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Thiago Alcántara und Philipp Lahm keine Chance sah, entschloss er sich zu dem Schritt zu einem etwas kleineren Top-Verein in Deutschland. Fünf Millionen Euro legten die ‚Rheinländer‘ für den grazilen Defensiv-Strategen auf den Tisch. Doch auch bei Bayer ist die Konkurrenz in der defensiven Mittelfeldzentrale groß. Dennoch konnte sich der 20-jährige Deutsch-Türke zunächst durchsetzen und blühte in der Hinrunde auf seiner Lieblingsposition auf. Ab dem 13. Spieltag entschloss sich Ex-Coach Sami Hyypiä schließlich, den technisch versierten Mittelfeld-Spieler mangels Alternativen auf die Linksverteidigerposition zu setzen.

Dort überzeugte er mit einem soliden Defensivspiel und wenngleich er nicht unbedingt glänzte, war Can gegenüber den anderen Optionen fortan gesetzt – ob es ihm nun gefiel oder nicht. In den vergangenen Partien durfte er schließlich wieder in die Mittelfeld-Zentrale, wusste dort aber, ähnlich wie seine Teamkollegen, alles andere als zu überzeugen. Unter Lewandowksi rückt er gegen Hertha BSC wohl wieder nach hinten links. Dass der 20-jährige Frankfurter über herausragende fußballerische Fähigkeiten verfügt, hat er schon mehrfach unter Beweis gestellt. Dies scheint auch der AS Rom nicht entgangen zu sein.

Denn wie die italienische Zeitung ‚El Tiempo‘ berichtet, ist Can ins Visier der ‚Giallorossi‘ geraten. Coach Rudi García soll den Youngster schon länger auf dem Schirm haben und will demnach im Sommer ernst machen. Bei der ‚Roma‘ kicken derzeit die beiden Stars Daniele de Rossi und Kevin Strootman in der defensiven Mittelfeld-Zentrale. Der Niederländer fällt aufgrund einer Kreuzbandverletzung aber noch bis mindestens Mitte Oktober aus. Dem Bericht zufolge könnte Can bei den Hauptstädtern auch in der Innenverteidigung gefragt sein – insbesondere, wenn Mehdi Benatia wechselt. Der FC Bayern soll dran sein.

An dieser Stelle wird es interessant. Denn – sollte das Interesse der Römer konkret werden – könnte ein Deal über drei Stationen abgehandelt werden. Die Bayern besitzen eine Rückkauf-Option für Can, der in Leverkusen Vertrag bis 2017 hat. Will auch der Deutsche Meister ernst bei Benatia machen, bahnt sich ein komplizierter und hochinteressanter Transfer an. Zunächst sollten alle drei Parteien aber die Füße still halten.