Der Streit zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayer München um Sinan Kurt geht in die nächste Runde. Nach der horrenden Ablöseforderung mischt nun auch Galatasaray mit und wittert seine Chance.
„Wenn Bayern den Spieler verpflichten will, werden sie an uns herantreten. Das haben sie bereits getan, aber noch nicht in dem Maße, wie ich es empfinde, dass es angemessen wäre“, äußerte sich Max Eberl, Manager von Borussia Mönchenglabach, kürzlich zum aktuellen Stand der Verhandlungen um Offensiv-Juwel Sinan Kurt. Mit „Maße“ meint der 40-Jährige insbesondere die Ablösesumme. Drei Millionen Euro fordert Glabach für den 17-Jährigen. Eine stolze Summe für einen Rohdiamanten, der noch keine einzige Minute Bundesligaluft schnuppern durfte. Wenngleich Trainer Lucien Favre für die bevorstehende Spielzeit mit ihm plant.
Die Ablöseforderung mutet auch ein wenig trotzig an. Seit einigen Wochen ist die einst gute Beziehung zwischen den beiden Bundesligisten nicht mehr allzu blumig. Grund ist Kurt selbst, dem der Deutsche Meister hinter dem Rücken der ‚Fohlen‘ den Hof machte. Der Offensivakteur fühlte sich geschmeichelt, flirtete zurück und möchte nun nach München wechseln. Nach wie vor würden die Bayern den Youngster gerne in die bayrische Landeshauptstadt holen. Fraglich jedoch, ob man bereit ist, drei Millionen Euro in die Hand zu nehmen.
Auch in der Türkei macht der Zwist um Kurt offenbar die Runde. Laut dem türkischen Online-Portal ‚Sporx‘ will Galatasaray Istanbul die Gunst der Stunde nutzen und den Deutsch-Türken an den Bosporus holen. Demzufolge beobachtet der türkische Rekordmeister das Supertalent bereits seit rund zwei Jahren. 2,5 Millionen Euro bieten die Gelb-Roten demzufolge, um den Bayern in die Parade zu grätschen.
Wie jeder Süper Lig-Klub forciert auch derzeit Gala die Verpflichtung türkisch-stämmiger Talente. Aufgrund der neuen Ausländerregelung dürfen seit der abgelaufenen Saison lediglich noch zehn Akteure im Kader der türkischen Erstligisten stehen, die nicht zumindest türkische Wurzeln haben. In der kommenden Spielzeit wird diese Regelung weiter verschärft, auf nur noch acht ausländische Spieler.
Dementsprechend ist Flügelspieler Kurt nicht nur aufgrund seiner fußballerischen Fertigkeiten ein äußerst interessanter Mann für den 19-fachen türkischen Meister. Ginge es nach der Gunst von Eberl, würde man das Juwel – wenn überhaupt – wohl lieber nach Istanbul als nach München ziehen lassen.
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