BVB-Boss kündigt Saisonaufarbeitung & Transfers an
Auf den allerletzten Metern scheint Borussia Dortmund die Saison noch zu retten, im Sommer soll jedoch eine schonungslose Aufarbeitung der gemachten Fehler stattfinden. Dazu soll die Mannschaft weiter verstärkt werden, um in der neuen Spielzeit wieder angreifen zu können.

Die Mission von Borussia Dortmund am kommenden Samstag (15:30 Uhr) gegen Holstein Kiel ist so klar wie simpel: Gewinnt der BVB mit zwei Toren Abstand beim bereits abgestiegenen Tabellenvorletzten, ist den Schwarz-Gelben ein Champions League-Platz sicher. Das Minimalziel für die aktuelle Spielzeit wäre dann auf den letzten Drücker erreicht.
Trotz dieser Aussicht zeigte sich BVB-Boss Lars Ricken am Dienstagabend im Format ‚19:09 – der schwarzgelbe Talk‘ alles andere als zufrieden: „Selbst wenn der erneute Sprung in die Königsklasse jetzt gelingen sollte, ist für mich der Weg dahin entscheidend.“ Der Geschäftsführer Sport blickte auf seine ersten zwölf Monate im Amt zurück und gab Einblicke in die Planungen beim BVB.
Aufarbeitung geplant
Unter anderem kündigte Ricken eine umfassende Saisonanalyse an. Zwar habe das Team in der Champions League erneut einige Highlights erlebt, im DFB-Pokal war seiner Meinung nach allerdings „viel zu früh Schluss“ und auch in der Liga seien die Leistungen abgesehen vom letzten Saisondrittel zu schwankend gewesen.
„Wir haben drei Trainer gebraucht, wir mussten im Winter Spieler nachverpflichten, dann kann nicht alles gut gewesen sein. Und es gab generell zu viel Unruhe im Verein. Das werden wir aufarbeiten“, so der 48-Jährige.
Champions League-Quali essenziell
Klar sei: „Es gefällt mir natürlich nicht, wenn zwischendurch Mainz, Freiburg und Gladbach vor uns stehen. Alle Mitarbeiter sind aufgerufen, dass das nicht wieder vorkommt.“ Umso wichtiger sei dafür, dass es mit der Königsklassen-Qualifikation am Wochenende klappt.
Diese sei für den BVB „unglaublich wichtig“. Unzählige Treffen mit der Finanzabteilung hätten ihm vor Augen geführt, wie gravierend die finanziellen Unterschiede mit und ohne Champions League sind, aber auch sportlich sei diese unverzichtbar: „Alle wollen diese Bühne, die Spieler, die bei uns sind, die Spieler, mit denen man über Transfers spricht.“
Punktuelle Verstärkungen
Im Gegensatz zum vergangenen Sommer wird es bei den Dortmundern keinen XXL-Umbruch geben, wie Ricken betonte. Damals hatten 14 Spieler den Klub verlassen. In diesem Jahr herrsche vielmehr die besondere Situation, dass alle Spieler laufende Verträge über die Saison hinaus besitzen. Daher will der BVB lediglich „punktuell nachbessern“.
Unter anderem durch die Verpflichtung von Jobe Bellingham (19), der aktuell sogar das Transferziel Nummer eins des BVB sein soll. Dazu wollte sich Ricken nicht klar äußern, gab aber zu: „Für sein Alter ist er ein außergewöhnlicher Spieler, aber das weiß jeder Klub mit einer Scoutingabteilung.“
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