HSV: Zum Umbruch gezwungen

von Georg Kreul - Quelle: Hamburger Abendblatt
2 min.
Josha Vagnoman, Dieter Hecking, Jeremy Dudziak (v.l.n.r.) @Maxppp

Beim Hamburger SV steht man neben der Corona bedingten finanziellen Unklarheit auch vor einer sportlich unsicheren Zukunft. Die Rothosen sind um Kontinuität bemüht. Doch unabhängig von einem möglichen Bundesliga-Aufstieg steht der nächste Kader-Umbruch bevor.

Der Hamburger SV in einer Zwickmühle, die man an der Elbe nach der verpassten Bundesliga-Rückkehr im vergangenen Jahr gerne vermieden hätte. Statt im zweiten Anlauf souverän auf Aufstiegskurs, droht der HSV nach nur zwei Siegen aus den vergangenen acht Zweitligaspielen erneut das große Ziel zu verpassen. Damit fehlt dem einstigen Bundesliga-Dino die Planungssicherheit.

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Sollte das Worst-Case-Szenario eintreffen, will man anders als in der Vergangenheit an den Schlüsselpositionen auf Kontinuität setzen. Wie das ‚Hamburger Abendblatt‘ berichtet, bleiben Sportvorstand Jonas Boldt, Finanzvorstand Frank Wettstein, Sportdirektor Michael Mutzel und Cheftrainer Dieter Hecking auch ein weiteres Jahr in der zweiten Liga auf ihren Positionen. Der Mannschaft wird hingegen, wie im Prinzip jedes Jahr, ein neuer Anstrich verpasst.

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Zehn Verträge laufen aus

Dass der HSV finanziell mittlerweile kleinere Brötchen backt, macht sich deutlich bemerkbar. Mit Jordan Beyer (20), Joel Pohjanpalo (25), Timo Letschert (27), Martin Harnik (32), Adrian Fein (21) und Louis Schaub (25) befinden sich gleich sechs Leihspieler im Kader. Einzig Letscherts Verbleib ist dem Abendblatt-Bericht zufolge gesichert. Für den Niederländer wird eine mittlere sechsstellige Summe fällig. Bei Harnik wären die Rothosen nur im Aufstiegsfall zum Kauf verpflichtet.

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Dazu kommen die auslaufenden Verträge von Christoph Moritz (30), Jairo Samperio (26), Aaron Hunt (33) und Kyriakos Papadopoulos (28). Der Grieche absolvierte zuletzt ein Probetraining bei Panathinaikos Athen, um sich für einen neuen Klub zu empfehlen. Kapitän Hunt wird aller Voraussicht nach an Bord bleiben, der Spielmacher ist nur noch zwei Einsätze von einer automatischen Verlängerung entfernt.

Leistungsträger im Schaufenster?

Sollte man den angepeilten Aufstieg verpassen, drohen unweigerlich weitere Abgänge. Laut dem ‚Abendblatt‘ hat man nun einige Leistungsträger als Verkaufskandidaten ausgemacht, von denen sich die Hanseaten dringend benötigte Transfereinnahmen erhoffen: Tim Leibold (26), Bakery Jatta (21), Jeremy Dudziak (24) und Josha Vagnoman (19), der gerade erst vor wenigen Tagen einen neuen Vertrag bis 2024 unterzeichnete.

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Mittelfeldmotor Dudziak wäre bei einem Nicht-Aufstieg dank einer Ausstiegsklausel in Höhe von drei Millionen Euro vergleichsweise günstig zu haben. Topscorer Sonny Kittel (27) steht zwar nicht auf der genannten Liste, aufgrund einer Ausstiegsklausel über 2,5 Millionen Euro wären dem HSV aber auch bei dem Spielgestalter die Hände gebunden.

Runderneuerung im Sturm

Zwar würden die Rothosen wohl gerne Leverkusen-Leihgabe Pohjanpalo halten (neun Einsätze, fünf Tore), doch der HSV musste auf eine Kaufoption für den Finnen verzichten. Laut ‚Abendblatt‘ wollte die Werkself eine Kaufoption in Höhe von zehn Millionen Euro verankern – zuviel für die klammen Hamburger. Daher sollen „mindestens“ zwei neue Angreifer ins Volksparkstadion geholt werden.

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Der Blick des Zweitligisten richtet sich dabei scheinbar nach Spanien, wo man sich in der Vergangenheit selten nach neuen Spielern umgeschaut hat. Der HSV muss wohl nach kreativen Lösungen suchen, denn um einen unruhigen Transfersommer wird der Klub wohl nicht herumkommen.

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