Quo vadis Real? Nur Benzema reicht nicht

von Dominik Schneider
2 min.
Karim Benzema für Real Madrid am Ball @Maxppp

Nach der Niederlage gegen Sheriff Tiraspol (1:2) war Real Madrid eigentlich auf Wiedergutmachung aus. Gegen Espanyol Barcelona (1:2) kassierten die Königlichen jedoch die nächste Niederlage. Die Leistung wirft einige Fragen auf.

Am Sonntagnachmittag traf Real Madrid auf Espanyol Barcelona. Eigentlich eine Pflichtaufgabe für die Königlichen. Doch am Ende der Partie musste sich das Starensemble von Carlo Ancelotti dem Aufsteiger mit 1:2 geschlagen geben. Nach der enttäuschenden Niederlage gegen Sheriff Tiraspol (1:2) in der Champions League folgte nun wenige Tage später der nächste Rückschlag.

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Lediglich Karim Benzema weist gegenwärtig seine Qualität nach. Der Torjäger hält die Mannschaft mit wichtigen Treffern über Wasser, kann allerdings nicht alleine für den Erfolg von Real sorgen. Dem restlichen Offensivpersonal geht momentan die Torgefährlichkeit ab und auch in der Defensive zeigen sich die Königlichen nicht besonders sattelfest.

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Benzema allein auf weiter Flur

Luka Jovic (23), Eden Hazard (30) und Rodrygo (20) stehen jeweils bei null Treffern in La Liga. Vinícius Júnior (21) startete zwar sehr gut mit fünf Toren und drei Assists in die Spielzeit, reihte gegen Espanyol aber auch schon das dritte Spiel in Folge ohne Ligator aneinander, bevor er nach schwacher Leistung in der 72. Minute ausgewechselt wurde. Marco Asensio (25) hatte seine Sternstunde mit drei Treffern beim 6:1 gegen RCD Mallorca, weitere Tore gelangen auch ihm nicht.

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Routinier Benzema hält Reals Fahne weiter hoch. Der Kapitän traf neunmal in acht Ligaspielen und legte seinen Mitspielern sieben Tore auf. Ohne seine Qualität würden den Madrilenen weitere Punkte fehlen. Die gesamte Last im Angriff liegt auf den Schultern des 33-Jährigen, der zum Teil von seinen Teamkollegen sträflich im Stich gelassen wird.

Ancelotti in der Kritik

Defensiv fand bei Real ein Umbruch statt. Mit Raphaël Varane (28) und Sergio Ramos (35) verließ ein eingespieltes Innenverteidiger-Duo den Klub. Éder Militão (23) und David Alaba (29) sollen künftig für Stabilität in der Abwehr sorgen – bislang geht der Plan allerdings nicht auf. Gegen Espanyol musste Alaba sogar zum wiederholten Male auf der Linksverteidiger-Position ran. Federico Valverde (23) kam erneut auf dem Flügel zum Einsatz, obwohl der Uruguayer normalerweise in der Zentrale beheimatet ist.

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Neben personellen Änderungen setzte Ancelotti auch auf eine Systemumstellung. Gegen Espanyol agierte Real im 4-4-2. Die ‚Marca‘ schreibt: „In der ersten Halbzeit herrschte absolutes taktisches Chaos.“ Im Vergleich zum Tiraspol-Spiel wollte der italienische Erfolgstrainer offenbar an zu vielen Stellschrauben gleichzeitig drehen.

Die Korrekturen gingen nach hinten los und Ancelotti wird die Zeit in der anstehenden Länderspielzeit nutzen, um die taktische Ausrichtung seiner Mannschaft zu überdenken. Zum einen muss die Verteidigung kompakter auftreten, zum anderen benötigt Benzema im Sturm deutlich mehr Unterstützung.

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