Bundesliga

Schalke-Zoff: Die Hintergründe zum Schröder-Rücktritt

Vor einer Woche trat Rouven Schröder als Sportdirektor von Schalke 04 zurück. Über die Gründe wird seitdem eifrig spekuliert.

von Tristan Bernert - Quelle: Sport Bild
1 min.
@Maxppp

Das Aus von Rouven Schröder als Sportdirektor von Schalke 04 am vergangenen Mittwoch glich einem Paukenschlag. Für Beobachter der Königsblauen war der Rücktritt des 47-Jährigen ein völlig überraschender Schritt. Hinter den Kulissen brodelte es aber offenbar schon seit längerem.

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Die ‚Sport Bild‘ berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe von den Hintergründen des Schröder-Bebens. Es habe sich um einen mehrwöchigen Prozess gehandelt, der schlussendlich zum Rücktritt des Sportdirektors führte. Als ersten Schritt auf diesem Weg bezeichnet das Fachblatt einen Urlaub von Schröder, den sich der 47-Jährige in der Länderspielpause Mitte September nach einem harten Sommertransfermarkt gönnte.

Kritik aus dem Aufsichtsrat

Schröder sei verändert aus dieser Auszeit zurückgekehrt. Die ‚Sport Bild‘ beschreibt ihn als „dünnhäutiger, Kritik an seinen Entscheidungen soll ihn mächtig verärgert haben.“ Der Gegenwind sei hauptsächlich aus dem Aufsichtsrat des Klubs gekommen, der die Transferaktivitäten des Sportdirektors kritisch hinterfragte.

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Zudem habe sich das Gremium irritiert gezeigt, dass im Vertrag des ehemaligen Trainers Frank Kramer eine Klausel verankert war, in der die Abfindung bei einer Entlassung klar geregelt war. Hat Schröder etwa selbst damit gerechnet, den Trainer, den er selbst einstellte, bald schon wieder entlassen zu müssen?

Reis-Deal als Auslöser?

Das Fass zum Überlaufen brachten dem Bericht zufolge aber die Verhandlungen um Kramers Nachfolger Thomas Reis. Da der 49-Jährige offiziell noch beim VfL Bochum unter Vertrag stand, musste Schröder sich mit dem Nachbarverein auf eine Ablösesumme einigen. Schnell habe er sich mit seinem Bochumer Pendant Patrick Fabian (35) auf 200.000 Euro plus 100.000 Klassenerhaltsbonus geeinigt. Der Schalke-Vorstand habe die Summe daraufhin durchgewunken, der Aufsichtsrat aber blockiert. Schröders Reaktion sei „blankes Unverständnis“ gewesen.

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Einen Tag später trat Schröder, der aufgrund eines Krankheitsfalls im privaten Umfeld noch zusätzlicher Belastung ausgesetzt war, von seinem Sportdirektor-Posten zurück. Reis wurde trotzdem Trainer auf Schalke und Bochum kassierte die Ablöse.

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