Während Robert Lewandowski nach einem Streit mit seinem Nationaltrainer seine Nationalmannschaftskarriere beendet, macht Viktor Gyökeres seinem Ärger über Sporting im Internet Luft. Die FT-Presseschau am Dienstag.

Missbrauchtes Vertrauen
Die Nationalmannschaftskarriere von Robert Lewandowski (36) endet mit einem Knall. Per Pressemitteilung hatte der polnische Verband am Sonntagabend verkündet, dass Piotr Zielinski (31/Inter Mailand) der neue Kapitän der Nationalmannschaft ist. In einem Interview mit der polnischen Seite ‚WP SportoweFakty‘ macht Lewandowski in der Folge seinem Ärger Luft, schildert den genauen Ablauf seiner Ablösung durch Nationaltrainer Michal Probierz: „Ich bekam einen überraschenden Anruf von Michal, der mir mitteilte, dass er beschlossen habe, mir die Binde abzunehmen. Darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet, ich habe die Kinder ins Bett gebracht. Das Gespräch dauerte ein paar Minuten.“ Bereits kurz darauf sei die Pressemitteilung erschienen.
Der Mittelstürmer des FC Barcelona verkündete nur 39 Minuten nach Erscheinen der Pressemitteilung seinen Rücktritt aus dem Nationalteam nach 158 Länderspielen. Lewandowski zeigt sich sehr enttäuscht: „Es geht mir nicht um die Kapitänsentscheidung, sondern um die Art und Weise der Kommunikation. Der Trainer hat mein Vertrauen missbraucht. Wer erfolgreich sein will, muss am gleichen Strang ziehen. Manchmal ist man anderer Meinung, das ist normal. Aber es sind Dinge passiert, die schwer zu vergessen sind.“ Schnell wurden Gerüchte laut, dass Probierz den Angreifer auf Bitten der Mannschaft als Kapitän abgesetzt habe. Dem widersprach der Verband jedoch in einer erneuten Pressemitteilung: „Es gab kein Treffen zwischen Trainer Michal Probierz und dem Mannschaftsrat, und die Entscheidung wurde ausschließlich vom Trainer getroffen.“
Schmutzige Trennung
Die Beziehung zwischen Mittelstürmer Viktor Gyökeres und Sporting schien bislang einer Traum-Ehe gleich. Seit seiner Ankunft im Sommer 2023 erzielte der schwedische Nationalspieler 97 Tore in 102 Einsätzen für den portugiesischen Traditionsklub, 28 weitere bereitete er vor. Nach zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg steht in diesem Sommer jedoch die Trennung bevor – und die droht schmutzig zu werden. Klar ist, dass sich der Angreifer noch einmal bei einem europäischen Topklub beweisen möchte. Eigentlich soll es ein Gentleman’s Agreement geben, von diesem will der Verein laut ‚Record‘ allerdings nichts mehr wissen.
Gyökeres hatte sich demzufolge zusichern lassen, dass er für eine Ablöse von 60 Millionen Euro plus zehn Millionen an Boni den Verein verlassen darf. Dieser verlange nun jedoch 80 Millionen von möglichen Interessenten. Der Torjäger soll darüber extrem wütend sein und hat zunächst aufgehört, auf Social Media-Posts des Vereins zu reagieren und ist kurze Zeit später allen Vereinskanälen entfolgt. Sowohl der FC Arsenal als auch Manchester United mit Ex-Coach Rúben Amorim haben ein Auge auf den 27-Jährigen geworfen, könnten durch die hohe Ablöseforderung jedoch abgeschreckt werden. Die Gunners haben sich bereits umorientiert und favorisieren Benjamin Sesko (22) von RB Leipzig.