Bundesliga

Bayern fasst Beschluss – Woltemade schlecht gelaunt

Schon seit mehr als einem Monat sind der FC Bayern und Nick Woltemade über eine Zusammenarbeit einig. Doch der Poker mit dem VfB Stuttgart zieht sich wie Kaugummi. FT zeigt den Stand der Dinge.

von Lukas Hörster
2 min.
Nick Woltemade im VfB Stuttgart-Training @Maxppp

Der VfB-Standpunkt

Nick Woltemade besitzt beim VfB Stuttgart noch einen Vertrag bis 2028 und kam erst vor einem Jahr ablösefrei von Werder Bremen. Die Schwaben sehen daher überhaupt keinen Verhandlungsdruck. Nach Informationen der ‚Sport Bild‘ diskutiert man beim VfB, eine Deadline festzulegen. Rund um den Supercup, bei dem der FC Bayern am 16. August zu Gast sein wird, könnte die Klappe fallen.

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Erst ab einem Gebot von 65 Millionen Euro ist man übereinstimmenden Berichten zufolge überhaupt bereit, sich mit dem Rekordmeister zu Gesprächen an den Tisch zu setzen. Lediglich einzelne Stimmen im Aufsichtsrat sollen es aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten für eine bessere Idee halten, schon jetzt auf die Bayern zuzugehen.

Der Bayern-Standpunkt

Genau darauf setzen die Münchner laut einem aktuellen Bericht der ‚Bild‘. Demnach entschieden die Bayern-Bosse am gestrigen Mittwoch, dass man vorerst kein drittes Angebot für Woltemade abgeben will. Die bislang letzte Offerte lag bei 50 Millionen Ablöse plus fünf Millionen Boni.

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Bayerns Bereitschaft, mit Stuttgart zu sprechen, bestehe unterdessen weiterhin – logisch, schließlich will der FCB den Stürmer ja kaufen. „Wir haben ein Angebot abgegeben. Das hat bis dato nicht zu einem Gespräch geführt. Und das verstehen wir nicht“, fasste CEO Jan-Christian Dreesen erst gestern die Lage zusammen.

Der Woltemade-Standpunkt

Der deutsche Nationalspieler ist sich längst mit den Bayern einig und will unbedingt nach München wechseln. Da Jamal Musiala (22) noch monatelang ausfällt und Thomas Müller (35) weg ist, winkt auch gleich ein Stammplatz als Zehner hinter Stürmer Harry Kane (32). Eine sportlich, aber auch wirtschaftlich vielleicht einmalige Chance für Woltemade, der mit seinen 23 Jahren erst kürzlich den Durchbruch in der Bundesliga schaffte.

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Entsprechend zeigt sich der sonst so positive Lockenkopf gerade im Stuttgarter Trainingslager am Tegernsee laut der ‚Bild‘ „äußerst schlecht“ gelaunt. Seinen Standpunkt habe er „in den vergangenen Tagen intern mehrfach deutlich klargemacht“, heißt es. Berater Danny Bachmann machte auch schon öffentlich Druck, sagte vor zwei Wochen: „Wenn ein Bundesliga-Rekordangebot von 55 Millionen Euro nicht einmal für ein gemeinsames persönliches Treffen reicht, stellt sich die Frage, was der VfB eigentlich für außergewöhnlich hält. Das war so nicht abzusehen.“

Und sonst?

Bei den Bayern ist nach dem geglückten 75-Millionen-Transfer von Luis Díaz (28) der ganz große Einkaufsdruck erstmal raus. Trotzdem muss bis Transferschluss in einem Monat noch weiter am Kader gearbeitet werden. Ob man dabei im Werben um Woltemade noch Konkurrenz bekommt?

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Laut der englischen ‚Sun‘ klopfen jedenfalls Manchester United und Tottenham Hotspur beim 1,98 Meter-Mann an. Als Preis bringt die englische Boulevardzeitung gerade einmal 47 Millionen Euro ins Spiel. Dass dieser Betrag nicht reichen wird, hätte man auch in München erfragen können.

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