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BVB-Flirt Torres: Außergewöhnliches Talent – aber kein Sancho

von Matthias Rudolph
2 min.
FC Valencia Ferrán Torres García @Maxppp

Borussia Dortmund hat mit Jadon Sancho eines der größten Talente weltweit in seinen Reihen. Ewig wird der Engländer aber nicht für Schwarz-Gelb zu halten sein. Als möglicher Nachfolger steht Ferran Torres auf der BVB-Liste – zu Recht.

Mittwochabend, es läuft die 91. Minute in der Partie zwischen dem FC Valencia und dem FC Sevilla, Spielstand 1:1. Ein letzter Ball segelt in den Strafraum der Gäste und Ferran Torres setzt zum Seitfallzieher an. Der 19-Jährige kommt aber nicht an die Kugel und so bleibt ihm die Chance, zum Matchwinner zu werden, verwehrt. Beide Teams trennen sich Unentschieden, für Torres selbst war es dennoch ein guter Abend.

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Der Rechtsaußen spielte zum ersten Mal in dieser Saison 90 Minuten durch – und zahlte das Vertrauen zurück. In einer chancenarmen Begegnung war Valencia meist dann gefährlich, wenn man über die rechte Angriffsseite kam. Torres forderte häufig den Ball und wurde von seinen Mitspielern auch gesucht. Über die gesamte Spielzeit offenbarte der U21-Nationalspieler viele Stärken und wenige Schwächen.

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Robust und reif

So ist der BVB-Flirt technisch top ausgebildet. Kaum ein Ball, den er nicht optimal verarbeitet. Auch seine Pässe sind meist scharf und erreichen ihr Ziel. Besonders bemerkenswert: Trotz seines jungen Alters weiß Torres seine 1,84 Meter Körpergröße schon geschickt einzusetzen und ist somit schwierig vom Ball zu trennen.

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Und auch in Sachen Laufarbeit konnte Torres Pluspunkte sammeln. Gegen den Ball arbeitete er fleißig mit nach hinten, bei Angriffen über links war er stets im Strafraum vertreten und suchte mehrfach seine Chance per Kopfball.

Vertragsende in Sicht

Ganz am Ende seine Entwicklung ist Torres aber natürlich noch nicht. Manches Mal traf der Youngster noch die falsche Entscheidung oder verzettelte sich unnötigerweise in Einzelaktionen. Vor allem in der Schlussoffensive der Fledermäuse ging ihm zudem ein wenig die Luft aus. Zum Seitfallzieher reichte die Kraft in der Nachspielzeit aber trotzdem noch aus.

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Fazit: Borussia Dortmund ist gut beraten, die Entwicklung des spanischen Talents weiter im Auge zu behalten. Der zweimalige Europameister (U17 & U19) ist allerdings keine Kopie des dribbelstarken und umtriebigen Jadon Sancho. Der Engländer tut dem Dortmunder Angriffsspiel so gut, da er häufig mehrere Gegenspieler bindet oder durch erfolgreiche Dribblings Überzahl schafft und Lücken reißt. Torres dagegen ist eher ein echter Rechtsaußen und kein geheimer Spielmacher. Außergewöhnliches Potenzial bringt der Valencia-Profi dennoch mit.

Das weiß man aber natürlich auch in Valencia. Der bis 2021 laufende Vertrag soll darum unbedingt verlängert werden. Gelingt dies nicht, könnte Torres schon im kommenden Sommer zu einem erschwinglichen Preis auf den Markt kommen.

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