Bayern-PK: „Vorgeführt“ unter Nagelsmann & Titelhoffnungen mit Tuchel
Die Bosse des FC Bayern stellen sich heute den Fragen zur Entlassung von Julian Nagelsmann. Und Thomas Tuchel wird vorgestellt. FT begleitet die Pressekonferenz im Ticker.

Abschluss-Foto
Zum Ende erheben sich Kahn, Salihamidzic und Tuchel noch für die Fotografen. Das war es von der Pressekonferenz der Bayern. Tuchel verschwindet in den Katakomben.
Vertragslänge?
Auch in Sachen Vertragslänge mussten beide Seiten offenbar nicht lange diskutieren. Dass das Arbeitspapier in München nur bis 2025 läuft, ist für Tuchel nicht mangelndem Vertrauen geschuldet.„Für mich spielt das keine große Rolle. Ich fühle mich extrem wohl mit der Laufzeit. Wenn sich alle wohlfühlen, dann werden wir versuchen, das zu verlängern. Und wenn sich irgendjemand auf dem Podium nicht wohlfühlt, dann wird es auch nicht länger gehen. Egal was auf dem Arbeitspapier steht“, so Tuchel mit einem Lächeln.
Blick auf Dortmund
Tuchel blickt schon voller Vorfreude auf das Topspiel gegen den BVB kommendes Wochenende. Er wolle die ersten Einheiten mit der kompletten Mannschaft am Donnerstag und Freitag nutzen, um erste „kleine Spielformen einzubauen, Samstag Vormittag vielleicht noch eine kleine Einheit für taktische Dinge reinquetschen.“ Er wolle „Vorfreude wecken und Vertrauen schaffen für Samstagabend“.
Druck von Tuchel?
Tuchel wird gefragt, ob er die Bayern unter Druck gesetzt habe. Der Trainer antwortet, dass er zwar davon ausgegangen sei, dass sein nächster Klub im Ausland spielen wird. Die Anfrage der Bayern habe dann aber alles geändert und man sei sich schnell einig geworden. Als Druckmittel habe er die Anfragen anderer Klubs aber nicht verwendet. Die Aussicht auf Titel noch in dieser Saison habe ihn gereizt und die Angelegenheit beschleunigt. Tuchel ist sich seiner Verantwortung vollkommen bewusst: „Wenn du bei Bayern unterschreibst, dann geht es darum, um alle Titel mitzuspielen und so viele wie möglich zu gewinnen. Da brauchen wir nicht drumherum zu reden.“
Vorschusslorbeeren von Kahn
Angesprochen auf Tuchel kommt Kahn gar nicht mehr aus Schwärmen heraus. Der Ex-Torhüter lobt zunächst die Arbeit des Trainers bei Paris St. Germain. Laut Kahn gebe es angesichts der zahlreichen Egos bei PSG „wesentlich einfacheres auf der Welt“. Die Franzosen hatte Tuchel ins Champions League-Finale geführt. Bei Chelsea habe er dann ebenfalls „von Anfang an, vom ersten Tag an erfolgreich gearbeitet und ist Champions League-Sieger geworden. Das ist eine beeindruckende Vita. Und da steckt immer auch eine persönliche Entwicklung dahinter. Und deshalb sind wir sehr, sehr glücklich, dass er jetzt unser Trainer ist.“
Tuchel kommt
In Teil zwei soll die Akte Nagelsmann geschlossen sein. Jetzt liegt der Fokus auf dem neuen Cheftrainer Thomas Tuchel. Der 49-Jährige nennt es „eine Ehre und Auszeichnung von Bayern München angefragt zu werden“. Er bedankt sich vorab bei den Verantwortlichen „für das Vertrauen“. Tuchel freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Mannschaft, er spricht von einem „der talentiertesten und besten Kader in Europa“. Außerdem sei er in München „in der Nähe meiner Kinder“, daher sei es ihm nicht schwer gefallen, schnell zuzusagen.
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