Kader-Garantie und frische Millionen: RB plant die Nachwuchs-Revolution

von Tristan Bernert - Quelle: Bild
2 min.
RB-Sportdirektor Markus Krösche hat ein Talent im Blick @Maxppp

Eigengewächse sucht man in der Mannschaft von RB Leipzig in der Regel vergeblich. Die Nachwuchsarbeit der Sachsen hinkt so manchen Konkurrenten bislang hinterher. Das soll sich in Zukunft ändern.

Seit dem Aufstieg im Jahr 2016 hat sich RB Leipzig in kürzester Zeit als einer der sportlich erfolgreichsten Klubs der Bundesliga etabliert. In puncto Jugendarbeit hinken die Sachsen der Konkurrenz aber deutlich hinterher.

Unter der Anzeige geht's weiter

Anstatt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, nahm der Klub viel Geld in die Hand, um externe Spieler zu holen oder sich zumindest beim Schwesterklub aus Salzburg zu bedienen. Das soll sich in Zukunft ändern. Sportdirektor Markus Krösche hat es sich offenbar zum Ziel gesetzt, die Jugendabteilung von RB zu revolutionieren.

Lese-Tipp Simons-Verbleib in Leipzig: Rose kündigt Gespräche an

Rund 15 Millionen pro Jahr?

„Es ist ja nicht einfach, mal eben für Champions League-Niveau auszubilden“, sagt Krösche. „Aber wir wollen mittel- bis langfristig vier bis fünf Jungs aus unserem Nachwuchs haben, die im Kader der Bundesliga einen festen Platz einnehmen“, erläutert der 39-Jährige der Bild. In der aktuellen Saison kam bisher kein Eigengewächs auf nur eine Pflichtspielminute im Profiteam.

Unter der Anzeige geht's weiter

Um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, ist Krösche bereit, frische Millionen in die Hand zu nehmen: „Dass dieses Ziel Geld kostet, ist selbstredend. Aber eins muss ich hier klarstellen: Unser Investment liegt nicht bei 30 Millionen pro Jahr, wie es kolportiert wurde – sondern bei weniger als der Hälfte.“

Kader-Garantie für Talente

Die finanziellen Investitionen sollen von einer Reihe weiterer Maßnahmen begleitet werden – zum Beispiel einer Kader-Garantie für Jugendspieler. „Ab kommender Saison werden grundsätzlich drei Plätze im Kader nur für Nachwuchsspieler freigehalten. Das sind die sogenannten Akademie-Plätze. Die jungen Spieler sollen bei den Profis mit trainieren, Erfahrungen sammeln und die Chance nutzen können, in der Bundesliga spielen zu können.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Nach wie vor wolle RB den Jugendspielern schon früh die Spielidee der Profi-Mannschaft vermitteln. „Hoch verteidigen, schnell umschalten, mutig und kreativ sein“, fasst Krösche zusammen. Dem Nachwuchs solle dabei die Möglichkeit zugestanden werden, „Fehler machen zu dürfen“. Der Sportdirektor erklärt: „Die Spieler sollen nicht zu sehr in Schemen gepresst werden. Wir wollen dadurch Kreativität fördern, die die Spieler nachher bei den Profis brauchen.“

Passend dazu sollen auch die Jugendtrainer künftig weniger nach den Spielergebnissen bewertet werden. „Die Bewertung der Trainer erfolgt nicht primär über die Ergebnisse am Wochenende. Sondern über die Entwicklung der Spieler und die Geschwindigkeit dieser Entwicklung. Der Fokus liegt auf den Spielern mit dem höchsten Potenzial und deren Entwicklung“, so Krösche. Durch diese und weitere Maßnahmen will RB so auch in der Nachwuchsarbeit zur Bundesliga-Spitze aufsteigen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter