Gnabry im Abseits: Hat die Seuchensaison Folgen?

von Dominik Schneider
2 min.
Serge Gnabry FC Bayern München 2324 @Maxppp

Für Serge Gnabry könnte es in der Rückrunde um seine Zukunft beim FC Bayern gehen. Während andere ihm den Rang abgelaufen haben, plagt sich der Offensivspieler mit einer schwerwiegenden Muskelverletzung herum.

Die laufende Saison kann man wahrlich nicht als Saison von Serge Gnabry bezeichnen. Der 45-fache Nationalspieler schleppt sich von einer Verletzung in die nächste. Das Pech klebt dem flexiblen Offensivakteur an den Hacken. Deshalb stehen wettbewerbsübergreifend für Gnabry auch nur 451 Spielminuten zu Buche.

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Die großen sportlichen Schlagzeilen schreiben andere. Leroy Sané (27) blüht auf wie nie zuvor, steht schon bei neun Toren und acht Assists. Kingsley Coman (27) spielt sehr konstant und liefert sogar Man of the Match-Performances wie am Dienstagabend in der Champions League gegen Manchester United (1:0) ab. Gnabry gerät nicht nur aufgrund seiner eigenen Abwesenheit ins Hintertreffen.

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Mit Hüftproblemen ist Gnabry in die Saison gestartet, es folgte ein Unterarmbruch beim bitteren Pokal-Aus in Saarbrücken (1:2). Anschließend musste er mit Armschiene spielen. Ein Umstand, der ihn in seiner Spielweise behinderte, wie Trainer Thomas Tuchel bei einigen Pressekonferenzen betonte. Gegen Eintracht Frankfurt (1:5) wurde Gnabry spät eingewechselt. Nach fünf Minuten war wieder Schluss. Muskelsehnenverletzung im Oberschenkel, zwei bis drei Monate Pause.

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Quo vadis, Serge?

Bisher läuft alles gegen den 28-Jährigen. Dank der Qualitäten, die Gnabry zweifelsohne in hoher Anzahl besitzt, ist ein Comeback mit Pauken und Trompeten nicht auszuschließen. Die wichtigen Spiele in der Champions League und die entscheidenden Partien in der Bundesliga stehen noch bevor. Spätestens im Sommer wird man aber eine Grundsatzentscheidung an der Säbener Straße treffen müssen.

Vieles hängt auch mit der Personalie Sané zusammen. Der Vertrag des formstarken Linksfußes läuft nur noch bis 2025. Die Bayern wollen verlängern. Einigt man sich, wird die Luft für Gnabry dünner. Der wiederum hat einen bis 2026 gültigen Vertrag beim Rekordmeister. Verschreibt Sané seine Zukunft den Bayern, wäre Gnabry aller Voraussicht nach Verkaufskandidat Nummer eins.

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Denn neben den stark aufspielenden Sané und Coman wird für die kommende Saison Dribbelkünstler Bryan Zaragoza (22) vom FC Granada kommen. Daneben schart seit einiger Zeit auch Mathys Tel (18) mit den Hufen. Der Franzose weist exzellente Scorerwerte auf und verdient sich immer mehr Einsatzminuten.

Sané oder Gnabry?

Die Situation wäre eine andere, wenn Sané und Bayern die Zusammenarbeit nicht über 2025 hinaus ausdehnen. Schwer vorstellbar, dass die Offiziellen der Münchner beide etablierte Flügelspieler abgeben.

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Berichten zufolge gehört Gnabry zu einem Quartett von Profis, die zumindest wackeln. Bei Angeboten über 55 Millionen Euro wären die Bayern laut ‚Sport Bild‘ verhandlungsbereit. Ob sich allerdings ein Klub findet, der zum einen Gnabrys gehobenen Ansprüchen genügt und zum anderen derart viel Geld in die Hand nehmen kann, bleibt abzuwarten. Wenn Gnabry auch in der Rückrunde mit verletzungsbedingten Ausfällen oder Formkrisen zu kämpfen hat, wird es schwierig für Sportdirektor Christoph Freund, ein lukratives Angebot für den Rechtsfuß auszuhandeln.

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