HSV: Veh glaubt nicht an lange Ehe

von Tobias Feldhoff
1 min.

Wer Trainer des Hamburger SV wird, muss sich darauf einstellen, auf einem Schleudersitz Platz zu nehmen. In den vergangenen neun Jahren versuchten sich acht Experten daran, den dauerhaften Erfolg an die Elbe zu holen. Allesamt scheiterten sie teils am ausbleibenden Erfolg, teils an der Sprunghaftigkeit des Präsidiums.

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Nun soll es Armin Veh richten. Als Realist bekannt, präsentiert sich der ehemalige Stuttgarter im Gespräch mit der ‚Sport Bild‘ desillusioniert, was eine lange Amtszeit bei den Hanseaten betrifft: „Im Trainergeschäft wirst du ja mittlerweile alle vier Wochen angezählt. Ottmar Hitzfeld verliert zwei Spiele und wird als Nationaltrainer in der Schweiz dargestellt, als hätte er gar keine Ahnung. Das ist doch eine Farce! Es ist nicht mehr möglich, über längere Zeit zu planen.“

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Aus diesem Grund, so erklärte der HSV-Trainer im Aktuellen Sportstudio, beträgt seine Mindestmietzeit in seiner Hamburger Wohnung nur drei Monate. Ob er seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag vorzeitig verlängert, möchte Veh entsprechend erst später entscheiden. „Erst nach der Winterpause. Ich will schauen, dass wir es hinbekommen, mit einer individuell gut besetzten Mannschaft immer wieder als Team aufzutreten. Das ist mir wichtig.“

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Seine Empfehlung an den Vereinsvorstand: „Der HSV sollte sich unabhängig von einem Trainer machen. Man muss hier gewisse Dinge entwickeln, wie man sie haben will, und dann als Philosophie über Jahre beibehalten.“

Ob mit ihm oder einem anderen Trainer, sei nicht entscheidend. „Dann kann man einen Trainer holen, der vorher weiß, ob er sich damit identifizieren kann“, so Veh. Seine generellen Bedenken sind begründet. Die längste Amtszeit als HSV-Trainer hatte ein gewisser Günter Mahlmann – von 1956 bis 1962.




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