Aktualität abgekühlt Bundesliga FT-Kurve

Passt Kölns Kader zu Baumgarts Spielidee?

von Jakob Strauß
2 min.
Steffen Baumgart verlässt Paderborn @Maxppp

Unter Steffen Baumgart stand der SC Paderborn jahrelang für attraktiven und mutigen Offensivfußball. Ob der künftige Trainer des 1. FC Köln diesen auch bei seinem neuen Klub erfolgreich spielen lassen kann, ist allerdings fraglich.

Der 1. FC Köln bekommt ein neues Gesicht. Steffen Baumgart wird zur kommenden Saison Cheftrainer bei den abstiegsbedrohten Geißböcken. Ob der Noch-Trainer des SC Paderborn in Liga eins oder zwei übernehmen wird, ist Stand jetzt nicht sicher. Klar ist hingegen: Der Spielstil wird sich unter dem 49-Jährigen verändern.

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Baumgarts Spielidee steht für schnelles Umschalten und aggressives Anlaufverhalten. Das 8:3 der Paderborner am vergangenen Sonntag gegen Erzgebirge Aue ist ein Musterbeispiel für die Bereitschaft des Coaches, hohes Risiko zu gehen. Im derzeitigen Kader der Kölner fehlt es allerdings an Spielern, die zu Baumgarts laufintensivem und kampfbetontem System passen.

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Tempodefizit

Auf den offensiven Flügelpositionen bringen weder Dominick Drexler noch Florian Kainz die erforderliche Endgeschwindigkeit mit. Ismail Jakobs zählt derweil zu den Abgangskandidaten, auch Marius Wolf kehrt Stand jetzt nach seiner Leihe zu Borussia Dortmund zurück. Beide würden die von Baumgart gewünschte Dynamik mitbringen.

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Im Mittelfeldzentrum sind die Kölner ebenfalls nicht mit viel Geschwindigkeit ausgestattet: Spielertypen wie Max Meyer, Ondrej Duda und Jonas Hector sind technisch beschlagen, allzu viel Tempo bringt jedoch keiner der drei mit. Dauerläufer Ellyes Shkiri dürfte für die Kölner nach einer starken Saison nur schwierig zu halten sein. Auch Sebastian Andersson ist mehr für seine Robustheit und gutes Kopfballspiel bekannt als für Sprints und Tiefenläufe hinter die gegnerische Abwehrkette.

Was passiert im Sommer?

Anthony Modeste, der derzeit an die AS St. Étienne ausgeliehen ist, könnte derweil zu einer ernstzunehmenden Alternative für Baumgart werden. Wie die ‚Bild‘ berichtet, plant Baumgart fest mit Modeste und freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem französischen Angreifer. Unter Ex-Coach Markus Gisdol spielte der 32-Jährige vor seiner Leihe keine ernstzunehmende Rolle mehr.

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Mit dem jetzigen Kader müsste Baumgart also seinen Spielstil anpassen, um in Köln erfolgreich zu sein. Es bleibt das kommende Transferfenster, in denen die Domstädter auf die Spielidee ihres künftigen Übungsleiters eingehen können. Sowohl im Mittelfeld- und Sturmzentrum als auch auf den Außenbahnen gibt es Bedarf.

Mit Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic, der von Austria Wien kommt, hat Sportdirektor Horst Heldt bereits den ersten Neuzugang an Land gezogen. Weitere Neuzugänge, die in Baumgarts taktisches Konzept passen, sind aus Sicht des FC sicherlich wünschenswert.

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