Der VfB Stuttgart ist schwach in die neue Saison gestartet. Nach dem Abgang von Nick Woltemade besteht insbesondere im Sturm Nachholbedarf. Eine Lösung bietet sich den Schwaben im Winter.

Der VfB Stuttgart ist zum Saisonstart hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im Supercup musste man sich mit 1:2 gegen den FC Bayern geschlagen geben, in der Liga gab es neben dem Sieg gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) zwei enttäuschende Niederlagen gegen Union Berlin (1:2) und den SC Freiburg (1:3). Auch im DFB-Pokal gelang dem Titelverteidiger gegen Zweitligist Eintracht Braunschweig erst im Elfmeterschießen (12:11) der Einzug in die zweite Runde.
Klar ist: Die Schwächen des VfB wurden in der Anfangsphase der Saison gnadenlos offenbart. Neben der oft unsortierten Defensive fehlt es an Durchschlagskraft im Angriff. Drei magere Tore erzielte der in den vergangenen zwei Jahren so offensivstarke VfB in den ersten drei Liga-Partien.
Woltemade-Abgang schmerzt
Es ist offensichtlich, dass die Verantwortlichen es versäumt haben, angemessen auf den Abgang von Nick Woltemade (23) zu reagieren. Mit Ermedin Demirovic (27), der zwar gegen Freiburg getroffen hat, aber seit Wochen auf Formsuche ist, steht nur ein gelernter Mittelstürmer im Kader. Der Transfer von Hyeon-gyu Oh (24) scheiterte auf der Zielgeraden. Eine Lösung für das Sturmproblem könnte sich für die Stuttgarter im Winter ergeben.
Dann kehrt Jovan Milosevic von Partizan Belgrad ins Schwabenland zurück. Der 20-Jährige ist noch bis Ende Dezember an den serbischen Erstligisten verliehen und konnte dort in den vergangenen Wochen gehörig auf sich aufmerksam machen.
In der Liga gelangen dem serbischen Sturmhünen vier Treffer in sieben Spielen. Auch auf europäischer Bühne konnte Milosevic seine Qualitäten bereits unter Beweis stellen. In der Qualifikation für die Conference League erzielte er in vier Spielen vier Tore und bereitete ein weiteres vor.
Klassischer Strafraumstürmer
Milosevic ist ein Stürmer wie er im Buche steht. Er besticht durch Physis, ist robust im Zweikampf und kann Bälle gut festmachen. Zudem verfügt der U21-Nationalspieler sowohl mit seinem starken rechten als auch seinem etwas schwächeren linken Fuß über einen präzisen Abschluss.
Qualitäten, die der VfB aktuell zweifellos gut gebrauchen könnte. Ob Milosevic direkt auf hohem Niveau überzeugen kann, wird sich zeigen. Eine gute und vor allem kostengünstige Lösung für die Kaderbreite ist der talentierte Knipser aber mit Sicherheit.
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