Das FussballTransfers-Zwischenzeugnis (10/18): Hamburger SV

von David Weiss
3 min.

Das Transferfenster ist geschlossen, neun Spieltage sind absolviert, die ersten Zwischenfazite werden gezogen. FussballTransfers stellt die Transferpolitik der Bundesligisten in diesem Sommer auf den Prüfstand. Welche Verpflichtungen sind echte Volltreffer, welche Neuen können als Verstärkungen gelten und welche Hoffnungsträger sind bislang weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben?

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Heute: Hamburger SV

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Volltreffer:

Fehlanzeige

Verstärkung:

Heiko Westermann: 7,5 Millionen Euro überwies der Hamburger SV an den FC Schalke 04, um sich den deutschen Nationalspieler zu sichern. Westermann kam in jeder Bundesliga-Partie zum Einsatz und wurde von Trainer Armin Veh zum Kapitän der Mannschaft ernannt. Allerdings fingen die Hanseaten bereits elf Gegentreffer nach neun Spieltagen. Dieser Wert ist durchschnittlich und verhindert beim Innenverteidiger eine bessere Bewertung.

Jaroslav Drobny: Völlig überraschend verpflichteten die Hanseaten den ablösefreien Tschechen. Der HSV galt zuvor nicht als möglicher Interessent, da die Hamburger mit Frank Rost auf der Torhüter-Position bereits stark besetzt sind. Drobny galt als zu stark für die Bank. Doch der ehemalige Berliner fügte sich ohne zu murren in seine Rolle als Nummer zwei. Mittlerweile ist Rost verletzt. Der HSV steht diesem Problem relativ gelassen gegenüber, denn durch Drobny ist man an der Elbe gerüstet.

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Mitläufer:

Fehlanzeige

Enttäuschung:

Gojko Kacar: 5,5 Millionen Euro überwies der HSV an Hertha BSC Berlin, um sich den defensiven Mittelfeldspieler zu sichern. Der Start des 23-Jährigen beim HSV war mehr als stotternd. Veh vertraute dem Serben bisher erst in sechs Bundesliga-Partien. Zuletzt gelang Kacar zwar ein Treffer, doch die Erwartungen an den Serben waren hoch. Bisher konnte er sie kaum erfüllen.

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Ohne Bewertung:

Dennis Diekmeier: Der Rechtsverteidiger brachte die Empfehlung der Jugendausbildung von Werder Bremen und erster Bundesliga-Erfahrungen beim 1. FC Nürnberg mit. Diese und das fraglose Talent Diekmeiers waren dem HSV 2,2 Millionen Euro Ablöse wert. Diekmeier verletzte sich zu Saisonbeginn schwer und konnte bisher nicht zeigen, zu was der 21-Jährige in der Lage ist.

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Lennard Sowah: Der 17-Jährige kam ablösefrei aus der zweiten Mannschaft des FC Portsmouth. Bisher wurde der Linksverteidiger in Pflichtspielen nur in der Regionalliga-Mannschaft der Hanseaten eingesetzt.

Fazit:

Der Hamburger SV stand vor der Aufgabe ohne internationalen Wettbewerb den Kader zu verstärken und die chaotische letzte Saison vergessen zu machen. Diese schwierige Herausforderung wurde dem Stuttgarter Meistermacher Armin Veh übertragen. Dieser entschied frühzeitig, den einzig wirklich schmerzhaften Abgang von Jérôme Boateng durch die Erfahrung von Heiko Westermann aufzufangen.

Insgesamt schien Veh im Zusammenspiel mit dem neuen Sportchef Bastian Reinhardt bemüht, die Defensive zu stabilisieren und den Kader frühzeitig auf die Abgänge der ‚Altmeister‘ Zé Roberto und Frank Rost vorzubereiten. Kacar und Drobny versprechen in der Theorie, diese Lücken füllen zu können. Somit hat der HSV nur ein Transferversäumnis zu beklagen: Trotz erheblicher Anstrengungen (Ibrahim Afellay, Rafael van der Vaart) gelang es nicht, einen offensiven Mittelfeldspieler für das oftmals wenig inspirierte Hamburger Angriffsspiel zu verpflichten.




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