Nach Dorsch-Gala: Bundesliga oder Champions League?
Niklas Dorsch gewann mit dem DFB-Nachwuchs die U21-Europameisterschaft. Und auch persönlich hat der Mittelfeldspieler die große Bühne optimal genutzt. In Gent reibt man sich die Hände.

Der Tenor war eindeutig: Die deutsche U21 hat den Titel bei der EM vor allem über die mannschaftliche Geschlossenheit geholt. Das Team des sichtlich stolzen Stefan Kuntz steigerte sich im Turnierverlauf und ließ dann vor allem im Halbfinale und im Endspiel kaum noch Torchancen zu. Und dennoch, es gab diesen einen Spieler, der aus einem starken Kollektiv herausragte: Niklas Dorsch.
Der 23-Jährige verdiente sich beim gestrigen 1:0 gegen Portugal die FT-Note 1. Der zentrale Mittelfeldspieler war auch unter Druck stets anspielbar, gab den Takt vor, machte so gut wie keine Fehler und war darüber hinaus mit gut getimten Grätschen zur Stelle, wenn es mal brenzlig wurde. Reifeprüfung bestanden, kann man da nur konstatieren.
Wechsel bahnt sich an
Und so stellt sich die Frage, wie es für den geheimen Matchwinner weitergeht. Dass Dorsch eine weitere Saison bei der KAA Gent verbringen wird, ist spätestens nach den Gala-Auftritten im Trikot der U21 eher unwahrscheinlich. „Langfristig gesehen ist Deutschland schon ganz klar mein Ziel, dort will ich mich durchsetzen. Die Bundesliga ist somit auch mein nächstes Ziel“, sagte der Rechtsfuß Mitte April.
Der VfL Wolfsburg, Hertha BSC und der SC Freiburg sollen bereits Interesse bekundet haben. Als mögliche Ablöse wurden zuletzt sechs Millionen Euro gehandelt. In Gent wird man aber auch wissen, dass mittlerweile einiges mehr drin sein dürfte. Vor allem dann, wenn die Zahl der Bewerber steigt.
Auch der OSC Lille aus Frankreich soll schon Kontakt aufgenommen haben. Der frischgebackene Meister kann mit der Aussicht auf die Champions League locken.
Dem Mittelfeldakteur aus der Bayern-Jugend stehen folglich zahlreiche Türen offen – und weitere werden sich öffnen. Und so darf man gespannt sein, wer sich den Dorsch in diesem Sommer angelt. Nur eins ist sicher: Dem neuen Arbeitgeber geht ein dicker Fisch ins Netz.
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