BVB-Krise: Kippt die Stimmung in der Kabine?

von Georg Kreul - Quelle: Sport1
2 min.
Edin Terzic treibt den BVB an @Maxppp

Seit elf Spielen ist Edin Terzic nun bei Borussia Dortmund als Cheftrainer im Amt. Merklich besser präsentieren sich die Schwarz-Gelben unter dem ehemaligen Favre-Assistenten nicht. Über die Arbeit des 38-Jährigen herrschen innerhalb des Klubs offenbar unterschiedliche Ansichten.

Mit sechs Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen auf dem Bundesliga-Konto trennte sich Borussia Dortmund im Dezember von Lucien Favre, da man die Saisonziele des BVB gefährdet sah. Sein Ex-Assistent und Nachfolger Edin Terzic konnte den Trend nicht wirklich verbessern.

Unter der Anzeige geht's weiter

In den bisherigen elf Spielen unter der Leitung des gebürtigen Mendeners sprangen wettbewerbsübergreifend sechs Siege, ein Unentschieden und vier Niederlagen heraus – ein Neustart sieht wahrlich anders aus.

Lese-Tipp BVB geht Toptalent vom Haken

Kritik aus der Kabine?

Der ausbleibende Aufschwung unter dem Favre-Nachfolger schlägt sich angeblich mittlerweile auch innerhalb des Teams in Missstimmung nieder. Laut ‚Sport1‘ mehren sich im Kader die Stimmen, dass Terzic Niederlagen nicht entsprechend aufarbeite und den Kader um Erling Haaland und Co. zu selten in die Pflicht nehme.

Unter der Anzeige geht's weiter

Zu sehr gehe der 38-Jährige auf die positiven Aspekte ein und prangere schwache Leistungen nicht ausreichend an. Eine Herangehensweise, die offenbar nicht mehr alle Mannschaftsteile mittragen.

BVB stellt sich hinter Terzic

Öffentlich zeichneten die Verantwortlichen zuletzt ein anderes Bild, wie beispielsweise Lizenzspieler-Abteilungsleiter Sebastian Kehl: „Wir sehen jeden Tag, wie Edin Terzic sowohl in fachlicher als auch in emotionaler Hinsicht mit den Spielern arbeitet, wie akribisch er dabei zu Werke geht und wie klar er Problempunkte offen und ehrlich anspricht.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zog in der ‚WAZ‘ ebenfalls eine positive Zwischenbilanz: „Das Entscheidende ist, dass wir aktuell wieder besser Fußball spielen. Wir kreieren viel mehr Torchancen, wir stellen unser System gerade um auf eine aggressivere Spielweise, wir pressen deutlich mehr. Aber einen solchen Wechsel in der Herangehensweise kannst du nicht binnen weniger Wochen reibungslos durchziehen.“

Auch Mats Hummels stellte sich nach der 1:2-Niederlage gegen den SC Freiburg am Wochenende hinter seinen Trainer und die Entwicklung der vergangenen Wochen: „Seit Edin da ist, machen wir sehr viele Dinge sehr viel besser. Wir kriegen nur nicht die Ergebnisse, um das zu unterstreichen.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Wirkung ausgeblieben

Fakt ist: Unter Terzic ist der Abstand zur Bundesliga-Spitze mit drei Niederlagen aus den vergangenen vier Partien deutlich größer geworden. Der erhoffte Umschwung zu offensiv überzeugendem Fußball und dem Angriff auf die Champions League-Plätze ist dem Cheftrainernovizen bislang nicht gelungen. Waren die Saisonziele unter Favre schon gefährdet, hat sich die Situation inzwischen noch weiter verschlechtert.

Da Wunschkandidat Marco Rose erst ab dem Sommer verfügbar ist und der BVB sich bis dahin Zeit lassen will, bleibt den Verantwortlichen vorerst nichts anderes übrig, als nach außen hin Geduld und Gelassenheit zu zeigen. Hinter den Kulissen scheinen sich jedoch die ersten Sorgen breitzumachen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter