Adam Hlozek ist die größte Nachwuchshoffnung Tschechiens. Bei Sparta Prag ist der 17-Jährige bereits eine feste Größe. Dort zählt Vorbild Thomas Rosicky zu seinen Förderern. FT hat den Newcomer genauer unter die Lupe genommen.

Trotz seines jungen Alters zählt Adam Hlozek bei Sparta Prag schon zum Stammpersonal. Nur eine Erkältung konnte den steilen Aufstieg des Offensivakteurs kurzzeitig ausbremsen. Ansonsten stand der Teenager in jedem Spiel von Beginn an auf dem Platz. In 26 Pflichtspielen sammelte Hlozek 13 Torbeteiligungen (fünf Tore, acht Assists).
Die starken Zahlen haben die großen Klubs aufhorchen lassen. Unter anderem RB Leipzig beschäftigt sich mit dem tschechischen U21-Nationalspieler. Langfristig könnte Hlozek die Lücke füllen, die Timo Werner womöglich im Sommer reißen wird. Etwas enger ist der Draht zu Borussia Dortmund. Mit den Schwarz-Gelben soll Hlozeks Vermittler Pavel Paska bereits Gespräche geführt haben.
Rosicky baut auf seinen Schützling
Die Vermutung liegt nahe, dass die Borussia auch bei Sparta auf offene Ohren stoßen würde. Seit über einem Jahr leitet Tomas Rosicky als Sportdirektor die Geschicke des Hauptstadtklubs. Für Hlozek dient Rosicky als einer seiner größten Förderer.
„Adam Hlozek ist nicht nur für Sparta ein großes Talent, sondern für den gesamten tschechischen Fußball“, sagt der ehemalige Dortmunder Publikumsliebling, „aber wir dürfen nicht vergessen, dass er noch ein sehr junger Spieler ist. Es braucht Zeit von uns allen, was gerade heute betont werden muss, da fast niemand genug Geduld hat. Adam muss natürlich erwachsen werden und sich entwickeln. Als Mann und als Fußballer.“
Frühstarter ohne große Schwächen
Auf dem Boden zu bleiben, dürfte für den vielseitigen Offensivspieler nicht leicht werden. Schon drei Monate nach seinem 16. Geburtstag feierte Hlozek sein Profidebüt. Seitdem gab es in der Entwicklung des Youngsters nur den steilen Weg nach oben. Am liebsten greift Hlozek als hängende Spitze an, doch auch auf den Flügeln konnte er bereits sein Potenzial andeuten.
Der 1,86 Meter große Angreifer verbindet körperliche Durchsetzungsfähigkeit mit einer wandlerisch leichten Ballbehandlung, die es den Verteidigern oft schwer macht, Hlozek vom Ball zu trennen. Auch im Abschluss zeigt sich der Rechtsfuß überaus begabt. Selbst aus dem Stand ist er in der Lage, druckvolle Schüsse abzugeben. Eines seiner wenigen Mankos ist der etwas schwächere linke Fuß, bei dem manchmal noch Abstriche in Sachen Präzision gemacht werden müssen.
Insgesamt bietet Hlozek ein extrem interessantes Gesamtpaket, das trotz seines jungen Alters kaum Schwächen aufweist. Sollte die Entwicklung des Tschechen keinen unerwarteten Knick erleiden, dürften ihm in Zukunft alle Türen im europäischen Fußball offen stehen. Einen logischen nächsten Schritt könnte der Wechsel in die Bundesliga bieten. Mit Tomas Rosicky hat Hlozek einen erfahrenen Ratgeber an seiner Seite.
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