FC Bayern: Alaba muss als Drohung herhalten

von Lukas Hörster
1 min.
Vorstandsboss Oliver Kahn (l.) mit Bayern-Präsident Herbert Hainer @Maxppp

Sportlich ist beim FC Bayern alles im Lot. Parallel müssen aber Verhandlungen geführt werden, bei denen der Rekordmeister offensichtlich hart bleiben will.

Der FC Bayern steht vor sieben offenen Vertragsfragen. Als besonders kompliziert erweisen sich die Verhandlungen mit Niklas Süle (26) und Kingsley Coman (25). Mit Blick auf das Gehalt gibt es deutlich abweichende Vorstellungen.

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In der Öffentlichkeit verweist die Führung der Münchner nun immer wieder auf einen Fall aus dem vergangenen Jahr. „Wir haben bei David Alaba deutlich gemacht, dass es bei uns gewisse Grenzen gibt“, sagte Vorstandsboss Oliver Kahn vor rund zwei Wochen bei ‚Sky‘.

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Präsident Herbert Hainer legte gestern bei ‚Sport1‘ nach: „Es ist aber auch legitim, dass wir als Klub sagen, wir sind nicht mehr bereit, dieses Geld zu bezahlen. Das haben wir ja bei David Alaba gemacht.“

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An Alaba ein Exempel statuiert

Zur Einordnung: Alaba und die Bayern pokerten 2020 lange mit Alaba um die Verlängerung von dessen auslaufendem Vertrag. Letztlich waren den Münchnern die Forderungen zu hoch, sodass sie das Angebot im November zurückzogen.

Alaba spielte die Saison noch zu Ende und wechselte dann ablösefrei zu Real Madrid. Sportlich ein riesiger Verlust, doch gleichzeitig haben die Bayern am Eigengewächs ein Exempel statuiert, mit dem man in aktuellen Verhandlungen wuchern kann.

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Wir meinen es ernst

Das wissen Kahn und Hainer nun gezielt in der Öffentlichkeit zu platzieren, um aktuellen Verhandlungspartnern zu signalisieren, dass man es ernst meint. Sind die Forderungen von Coman, Süle und Co. zu horrend, steigt man aus dem Poker aus.

Das kann dazu führen, dass man weitere Top-Spieler zum Nulltarif oder für vergleichsweise kleines Geld verliert – was an sich erstmal fatal ist. Aber mit Blick auf eine gute Gehaltshygiene im Kader ist diese Konsequenz auch unerlässlich, will man Stress unter den Spielern vorbeugen. Der Fall Alaba muss deshalb nun immer wieder als Drohung herhalten.

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