Mintzlaff: „Unser Ansatz war es noch nie, den Erfolg zu kaufen“

von Remo Schatz - Quelle: Bild
1 min.
Oliver Mintzlaff bei einer PK @Maxppp

RB Leipzig ist wohl der umstrittenste Verein Deutschlands. Den Vorwurf, der Klub kaufe sich mit RB-Millionen den Erfolg, kann Oliver Mintzlaff nicht nachvollziehen.

2009 hatte RB die Oberliga-Lizenz vom FC Sachsen Leipzig übernommen und den Klub binnen kürzester Zeit in die Bundesliga geführt. Mittlerweile gehören die Sachsen zu den deutschen Topklubs und überwintern auf dem dritten Tabellenplatz. Allein eine Frage des Geldes war dies nach Meinung der Vereinsbosse aber nicht.

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RB will keinen Erfolg kaufen

„Nein, das war auch nie der Ansatz“, bekräftigt Oliver Mintzlaff im ‚Bild‘-Interview und erklärt: „Ich glaube, dass wir unseren Weg Schritt für Schritt weiter gehen müssen und der wird nicht schneller gehen mit mehr Budget. Unser Ansatz war es noch nie, den Erfolg zu kaufen.“

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Am gestrigen Dienstag ist Mintzlaff als neuer Sport-CEO in den RB-Konzern gewechselt. Vorher zeichnete er sich seit 2014 für die Sachsen verantwortlich und weiß: „Dass wir damals als Fünftligist eine Anschubfinanzierung hatten, stellt keiner in Frage. Aber wir sind immer vernünftig mit unseren finanziellen Möglichkeiten umgegangen.“

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Eine Wettbewerbsverzerrung sieht Mintzlaff durch die finanziellen Mittel, die man vom Brausekonzern erhalten hat, nicht: „Wir haben Spieler bei uns, die schon in der 2. oder sogar 3. Liga zu uns gestoßen sind und die sich damals jeder Bundesligaklub hätte leisten können: Emil Forsberg, Yussuf Poulsen, Lukas Klostermann – um nur mal drei zu nennen.“

Mintzlaff bestätigt unbeabsichtigt die Kritiker

Für den Funktionär sind es gerade diese drei Spieler, die „unseren nachhaltigen Weg“ symbolisieren. Er begründet: „Diese Jungs standen 2020 für uns im Halbfinale der Champions League auf dem Platz.“

FT-Meinung

Mintzlaff hat Recht, auch Erstligisten hätten Poulsen, Forsberg und Klostermann verpflichten können. Dies stellt aber niemand in Frage und der neue RB-CEO bestätigt damit wohl eher unbeabsichtigt den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung. Selbst wenn den versammelten Bundesligisten dieses Trio durch die Lappen gegangen ist, andere Dritt- oder Zweitligisten hätten diese Spieler nicht finanzieren können und genau mit diesen Klubs standen die Sachsen damals im sportlichen Wettkampf.

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