Zu keinem anderen Klub in der Fußballwelt gibt es aktuell so viele Gerüchte wie zum neureichen Premier League-Vertreter Newcastle United. FT bringt etwas Ordnung in das Chaos – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Wie inzwischen jeder mitbekommen haben dürfte, befindet sich Newcastle United seit einigen Monaten im Besitz des saudi-arabischen Konsortiums PIF. Seitdem wurden Dutzende Spieler mit dem NUFC in Verbindung gebracht. Einige Aktien sind heiß, viele aber auch nicht.
Welche Akteure zur realistischen und welche zur unrealistischen Kategorie zu zählen sind, ist angesichts der Menge der Medienberichte gar nicht so leicht zu bestimmen. Beginnen wir mit dem akutesten Thema: Kieran Trippier (31) dürfte Newcastles erster Winter-Neuzugang werden. Ein Deal mit Atlético Madrid steht kurz bevor. Kolportierte Ablöse: 15 Millionen Euro.
Ringen um Botman & Veretout
Im Heiß-Kalt-Ranking ein Stück unterhalb des englischen Rechtsverteidigers anzusiedeln ist Sven Botman (21). Newcastle will den niederländischen Innenverteidiger unbedingt, beißt sich aktuell aber selbst mit einem 35-Millionen-Angebot noch die Zähne am OSC Lille aus. Wenig verwunderlich – welcher Klub will schon einen Leistungsträger zur Saisonhalbzeit verlieren?
Aus demselben Grund dürfte sich ein Transfer von Mittelfeldspieler Jordan Veretout (28) als schwierig erweisen. Auch in diesem Fall ist Newcastle bereits über das Interesse-Stadium hinaus und hat der AS Rom nach Informationen unserer Kollegen von Foot Mercato ein Angebot unterbreitet. Ob Roma-Coach José Mourinho seinen Segen gibt? Abwarten.
Plausibel: Ighalo, Ramsey & Auba
Von einem Angebot für Odion Ighalo (32) ist bislang noch nichts bekannt. Aber auch der Premier League-erprobte Stürmer aus Nigeria sollte hier nicht unerwähnt bleiben, schließlich spielt er in Saudi-Arabien bei Al Shabab. Sollten sie in Newcastle noch schnell jemanden für den Angriff benötigen, bräuchte es für einen Transfer wohl nur eine entsprechende Anweisung von ganz oben.
Ebenfalls kein aussichtsloser Kandidat auf einen Wechsel in den Norden Englands mag Aaron Ramsey sein. Das hat zwei Gründe: Als Premier League-erfahrener Waliser ist der 32-jährige Mittelfeldspieler immer interessant für Klubs von der Insel. Zum anderen würde Juventus Turin den Großverdiener lieber heute als morgen von der Gehaltsliste haben.
Nicht ganz unähnlich ist die Situation bei Pierre-Emerick Aubameyang (32). Beim FC Arsenal hat sich der Ex-Dortmunder mit disziplinarischen Verfehlungen ins Abseits manövriert – fraglich, ob Gunners-Coach Mikel Arteta noch einmal Gnade vor Recht walten lässt. Newcastle – aber auch anderen Klubs – könnte sich eine echte Chance bieten.
Nichts zu holen bei Dembélé
Eher schlecht stehen Newcastles Chancen bei Ousmane Dembélé (24), der den FC Barcelona spätestens im Sommer vermutlich verlassen wird. Nach FT-Informationen haben sich die Magpies mit einem Angebot an den Dribbelkünstler gewandt, sich allerdings eine Absage eingefangen. Dass Dembélé Klubs wie Paris St. Germain und Juventus Turin interessanter findet, ist ihm nicht zu verdenken.
Außenseiter bei Ginter & Süle
Abschließend noch ein Blick auf potenzielle Newcastle-Neuzugänge aus der Bundesliga: Die beiden DFB-Verteidiger Matthias Ginter (27, Borussia Mönchengladbach) und Niklas Süle (25, FC Bayern) sind in den vergangenen Wochen in Nordengland gehandelt worden. Zur Verfügung stehen sie allerdings wohl erst nach Vertragsende im Sommer. Dem Duo dürften sich aber sportlich reizvollere Aufgaben bieten.
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