Meinung SPL

Cristiano Ronaldo & die verpasste Chance

von Matthias Rudolph
2 min.
Cristiano Ronaldo auf der United-Bank @Maxppp

Cristiano Ronaldo verabschiedet sich vom europäischen Vereinsfußball. Der Portugiese trägt künftig das Trikot von Al Nassr aus Saudi-Arabien. Es ist kein besonders ruhmreiches Karriereende eines Weltstars.

In wenigen Wochen werden sich die ewigen Rivalen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi wohl schon wieder auf dem Rasen gegenüberstehen. Anlass ist ein Freundschaftsspiel, das Paris St. Germain am 19. Januar gegen eine Auswahl der besten Spieler von Al Nassr und Al Hilal austragen wird. Viel mehr als ein Schaukampf wird es also nicht sein, wenn zwei der besten Fußballer der letzten Jahrzehnte aufeinandertreffen.

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Es ist bezeichnend für den jüngsten Verlauf der großen Karriere von Ronaldo und es ist irgendwie schade, dass CR7 diesen Weg nun für sich gewählt hat. Keine Frage, in Saudi-Arabien kann er noch einmal richtig abkassieren. 100 Millionen Euro Handgeld, dazu ein Gehalt das bei bis zu 200 Millionen Euro pro Jahr liegen soll – inklusive Werbeeinnahmen und Bildrechten.

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Warum nicht Ruhm statt Geld?

Aber wäre es nicht viel schöner und seiner Karriere angemessener gewesen, ein anderes Ende zu finden? Sporting Lissabon beispielsweise wollte den 37-Jährigen schon vor Saisonbeginn haben. Beim Klub aus Portugals Hauptstadt hatte Ronaldo seine ersten Gehversuche als Profi gemacht. Sporting konnte das bisherige Gehalt des Superstars zwar nicht anbieten, dafür aber ein passendes Karriereende auf ordentlichem Niveau.

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Und Ronaldo hätte dort etwas ganz anderes als Geld bekommen können: Die Liebe der Fans, noch mehr Anerkennung und das ein oder andere Highlight-Spiel im europäischen Wettbewerb. Denn auch wenn die WM für Ronaldo verkorkst war, in der vergangenen Saison hat er bei Manchester United gezeigt, dass er immer noch ein Faktor sein kann.

Nur noch Werbefigur für Saudi-Arabien

Durch seine hohen Gehaltsforderungen und den Anspruch, unbedingt in der Champions League spielen zu wollen, hat der 196-fache Nationalspieler aber viele Türen von vornherein zugeschlagen. Das Ende vom Lied ist nun ein hoch dotierter Vertrag in der wenig beachteten Pro League.

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Wenn es in Zukunft mal gegen Messi oder andere Topspieler geht, dann nur um die Werbetrommel für Saudi-Arabiens WM-Bewerbung zu rühren. Das ist kaum in Einklang zu bringen mit dem unvergleichlichen Ehrgeiz des Europameisters. Und es ist irgendwie auch jammerschade.

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