Aktualität abgekühlt Bundesliga FT-Kurve

VfB-Aktie: Kaufen, kaufen, kaufen

von Matthias Rudolph
3 min.
In Stuttgart steigen die Marktwerte @Maxppp

Mit Ach und Krach hat der VfB Stuttgart in der vergangenen Saison den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga geschafft. Viele Experten sahen den im Sommer kaum veränderten Kader nicht ausreichend gerüstet für das Oberhaus. Doch der VfB beweist das Gegenteil – und freut sich über steigende Marktwerte.

Der Herbst ist für einen Trainer des VfB Stuttgart keine gute Jahreszeit. Seit dem letzten Meistertitel 2007 mussten sage und schreibe acht Übungsleiter in Cannstatt zwischen dem Saisonstart und Weihnachten ihren Hut nehmen. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Der VfB begeistert mit einer jungen Mannschaft, die attraktiven Fußball spielt und sich von den Abstiegsrängen bislang fernhält.

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Dabei sah es vor wenigen Monaten noch deutlich düsterer aus am Wasen. Der Aufstieg war in Gefahr, die Mannschaft spielte uninspiriert, noch im Mai verlor man gegen Wehen-Wiesbaden und Holstein Kiel. Eine Etage höher sieht es ganz anders aus. Die Elf von Pellegrino Matarazzo ist brutal konterstark, ausgesprochen robust und präsentiert sich auch mit dem Ball in den eigenen Reihen enorm kreativ und präzise im Passspiel.

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Sieht man den VfB spielen, erkennt man sofort, dass es stimmt in der Kabine. Doch das ist nur die halbe Miete. Die Schwaben profitieren vor allem auch davon, dass sich einzelne Akteure beeindruckend weiterentwickelt haben in den zurückliegenden Monaten. Genannt sei an erster Stelle Wataru Endo, der in Sachen Zweikampf und Passspiel an Effektivität kaum zu überbieten ist. Magnetisch scheint der Japaner den Ball anzuziehen.

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Ironischerweise spielt es dem VfB in dieser Personalie fast schon in die Karten, dass Endo schon 27 Jahre alt ist. Man fragt sich zwar, wo dieser talentierte Sechser sich die vergangenen Jahre versteckt hat, vielmehr freut man sich in Stuttgart aber wohl, dass Endo den großen Klubs aufgrund seines Alters womöglich kein allzu verlockendes Angebot mehr wert sein könnte.

Junge Wilde im Höhenflug

Ähnlich erfreulich sieht es aber auch bei einigen jüngeren Akteuren aus. Entsprechend hat sich der Marktwert des VfB-Kaders in den vergangenen Monaten prächtig entwickelt. Insbesondere Orel Mangala (22/Vertrag bis 2023), Silas Wamangituka (21/Vertrag bis 2024), Nicolás González (22/Vertrag bis 2024) und Tanguy Coulibaly (19/Vertrag bis 2023) haben ihren Preis in die Höhe katapultiert. Auch Borna Sosa (22/Vertrag bis 2025) ist auf diesem Weg. Wäre der VfB-Kader eine Aktie, sie würde haussieren. Und alle Besitzer hätten ihr Investment nicht bereut.

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Lohnen wird sich dieser Wertzuwachs eines Tages auch für den VfB. Dann nämlich, wenn die Talente weiterziehen und eine lukrative Ablöse in Stuttgart lassen. Unter Druck sind Sven Mislintat und Thomas Hitzlsperger aber nicht. Wirft man einen Blick auf die Vertragslaufzeiten, wäre der VfB erst 2022 gezwungen, den ein oder anderen begehrten Akteur ziehen zu lassen.

Vermutlich wird es aber schon früher soweit sein. González beispielsweise forderte seinen Wechsel schon im Sommer öffentlich ein. Dass Diamantenauge Mislintat seine Juwelen aber nicht unter Wert ziehen lässt, bewies er in dieser Situation. Weil kein Bewerber die geforderten 20 Millionen Euro auf den Tisch legte, blieb der Argentinier in Stuttgart. Mittlerweile hat González seinen Kontrakt verlängert und seinen Marktwert – nicht zuletzt durch starke Leistungen im Nationaltrikot – weiter erhöht.

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Der VfB blickt also nach vielen mageren Jahren mit etlichen verbrannten Millionen wieder in eine positive Zukunft. Zumal mit Clinton Mola (19), Luka Mack (20), Lilian Egloff (18), Darko Churlinov (20), Roberto Massimo (20), Momo Cissé (18) und Naouirou Ahamada (18) schon die nächsten vielversprechenden Talente in der zweiten Reihe mit den Hufen scharen. Matarazzo kann sie in Ruhe formen. Weil ein Trainerwechsel beim VfB aktuell so gar kein Thema ist. Es ist schließlich ein ganz besonderer Herbst in Stuttgart.

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