Shootingstar Emil Berggreen – der dänische Dzeko

„Emil ist ein großgewachsener Stürmer, der uns vom Profil her noch im Kader gefehlt hat. Ihn bis 2017 zu verpflichten, ist auch ein Zeichen, dass er eine große Rolle für die neue Saison spielen kann“, erklärte BTSV-Manager Marc Arnold im Januar bei der Vorstellung von Winter-Neuzugang Emil Berggreen. Betrachtet man diese Aussage rückblickend, mutet es an, als habe Arnold entweder tief gestapelt – oder er wusste zu diesem Zeitpunkt selbst noch gar nicht so genau über die fußballerische Klasse Bescheid, über die der lange Däne über seine Physis hinaus verfügt.

Aufgefallen war Berggreen, als er in der Saison 2013/14 zwölf Treffer für Brönshöj BK in der dänischen zweiten Liga erzielte. Im Sommer darauf wechselte der Youngster zu Aufsteiger Hobro IK. Drei Tore erzielte der Angreifer in der Hinrunde in 17 Partien für seinen neuen Klub.

HSV und Werder waren dran

Eintracht Braunschweig war dennoch von den Qualitäten des 1,94 Meter Stürmers überzeugt und holte ihn für 150.000 Euro nach Deutschland. Bei den Niedersachsen verstand man die Verpflichtung des Dänen auch als Vorgriff auf das Leih-Ende von Top-Torjäger Harvard Nielsen, der am Saisonende zu Red Bull Salzburg zurückkehrte. Eine Festanstellung des Norwegers war für den BTSV nicht erschwinglich.

So übertraf der 23-Jährige womöglich alle Erwartungen. In 13 Partien für den BTSV traf er fünfmal. Zumeist als Joker. Das wiederum weckte große Begehrlichkeiten beim Hamburger SV. Die Hanseaten waren drauf und dran, den Youngster im Sommer an die Elbe zu holen. 1,5 Millionen Euro bot der ‚Dino‘ dem Vernehmen nach. In Braunschweig weiß man aber, was man am Glücksgriff hat und forderte drei Millionen. Der HSV entschied sich, Sven Schipplock für 2,5 Millionen von der TSG Hoffenheim zu verpflichten. Auch bei Werder Bremen wurde Berggreen kurzzeitig gehandelt. Als Nachfolger von Franco di Santo.

Der dänische Edin Dzeko

In der neuen Spielzeit ist Berggreen gesetzt und überzeugt auf ganzer Linie. Zwei Tore erzielte er selbst, drei bereitete er vor. Trotz seiner Körperlänge verfügt der Skandinavier über eine feine Technik, spielt mannschaftsdienlich und setzt seine Mitspieler gut in Szene. Sein Spielstil ähnelt dem des Ex-Wolfsburgers Edin Dzeko.
Selbst Freistöße kann der Torjäger schießen.

Bis 2017 läuft der Kontrakt des Zweitliga-Shootingstars an der Hamburger Straße noch. Kann er seine bärenstarken Leistungen konservieren, ist durchaus fraglich, ob er diesen auch erfüllt. Unter anderem Werder und der HSV werden die Entwicklung des dänischen U21-Nationalspielers mit großer Wahrscheinlichkeit weiter genauestens verfolgen.