CL-Spezial: So rüstete BVB-Gegner Arsenal im Sommer auf

von Lukas Heimbach
4 min.
83-Millionen-Paket: Chambers, Sánchez, Welbeck @Maxppp

Am heutigen Dienstagabend erschallt es endlich wieder: „Ce sont les meilleures équipes, sie sind die allerbesten Mannschaften, the main event.“ Die dreisprachige Champions League-Hymne. Gänsehaut im Stadion und auf dem heimischen Sofa. Borussia Dortmund empfängt gleich zum Auftakt einen absoluten Kracher. Der FC Arsenal gibt sich die Ehre. FussballTransfers stimmt auf die Gunners ein und beleuchtet insbesondere die hochkarätigen Neuzugänge.

So sehr Arsène Wenger das millionenschwere Wettrüsten der Spitzenklubs in den vergangenen auch ablehnte, muss sich auch der Lehrmeister aus dem Elsass eingestehen, dass der FC Arsenal mit der Zeit gehen muss, will man den Anschluss an die Elite des europäischen Fußballs nicht verpassen. Vergangenen Sommer hatte der 64-Jährige bereits mit dem 50-Millionen-Coup bei Mesut Özil überrascht, in diesem Jahr geizte er ebenfalls nicht.

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Insgesamt verstärkte Wenger den Kader für rund 102 Millionen Euro. Königstransfer war Alexis Sánchez, der für 42,5 Millionen Euro nach Nordlondon kam. Darüber hinaus verstärkten sich die ‚Gooner‘ insbesondere in der Breite. In der Premier League legte Arsenal einen zumindest akzeptablen Start hin. Nach vier Spieltagen liegt man ungeschlagen auf Rang sechs. Während einige Neuzugänge gleich fester Bestandteil des Kaders sind, müssen sich andere zunächst noch hinten anstellen.

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Danny Welbeck (20 Millionen Euro/Manchester United): Unmittelbar vor Toresschluss verpflichtete Arsenal den englischen Nationalspieler von den ‚Red Devils‘, wo ihm unter Louis van Gaal eine ungewisse Zukunft bevorstand. Eingefädelt haben den Transfer Mikel Arteta und Weltmeister Per Mertesacker, die den Angreifer zuvor in einem Londoner Kraftraum getroffen hatten, als Welbeck mit den ‚Three Lions‘ unterwegs war.

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Am Wochenende feierte der Neuzugang gegen Manchester City (2:2) sein Debüt im Trikot der ‚Gunners‘ und strahlte dabei eine satte Portion Lust auf Fußball aus, nachdem er bei United wenig zu lachen hatte. Der 23-Jährige hat in London große Pläne und will sich schnell im Sturmzentrum beweisen. Sehenswert sein gefühlvoller Heber gegen City, der jedoch am Pfosten scheiterte. Darüber hinaus bestach er mit aufopferungsvoller Defensivarbeit. Der BVB muss insbesondere bei Ballverlusten im Aufbauspiel auf den rasant schnellen Stürmer achtgeben.

David Ospina (4 Mio./OGC Nizza): Der Kolumbianer tritt im Kasten des AFC die Nachfolge von Lukasz Fabianski an, den es nach sieben Jahren in London zu Swansea City zog. Allerdings hat der 26-Jährige wohl größere Ambitionen als sein polnischer Vorgänger. Ospina hat das Zeug, Wojciech Szczesny ernsthaft Konkurrenz zu machen und wurde nicht zwangsläufig als Nummer zwei ins Emirates geholt. Bislang schenkte Coach Wenger aber dem etablierten Polen das Vertrauen, wenngleich dieser beim 2:2-Ausgleich gegen die ‚Skyblues‘ durch Martin Demichelis nicht sonderlich glücklich aussah. Heute Abend hütet aber wohl dennoch Szczesny den Kasten.

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Alexis Sánchez (42,5 Mio./FC Barcelona): Fraglos, der 25-jährige Superstar ist Arsenals Königstransfer in diesem Sommer. Von den Fans umjubelt ist der chilenische Tempodribbler der neue Hoffnungsträger in Nordlondon. Enorm fleißig ackert der Chilene bei gegnerischem Ballbesitz gegen die Kugel und ist an nahezu jeder Offensivaktion beteiligt. Stellte seine Wichtigkeit bereits unter Beweis und schoss seinen neuen Klub mit den Goldenen Treffer zum 1:0 im Rückspiel der Champions League-Qualifikation gegen Besiktas Istanbul in die Königsklasse.

Außerdem traf er schon zweimal in der Premier League, zuletzt sehenswert gegen City. Und auch wenn das Zusammenspiel und die Automatismen mit seinen neuen Teamkollegen hier und da noch etwas stocken, ist Sánchez auf dem besten Wege, bei Arsenal voll einzuschlagen. Gewarnt dürfte Dortmund aber ohnehin sein.

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Matthieu Debuchy (15 Mio./Newcastle United): Eigentlich galt der Franzose nur als zweite Wahl auf das Erbe seines Landsmanns Bacary Sagna, den es zu Manchester City zog. Favorit war zunächst der ivorische Youngster Serge Aurier, der nun aber zunächst auf Leihbasis zu Paris St. Germain wechselte. Letztlich zeigte sich Wenger aber auch mit der Verpflichtung Debuchys sehr zufrieden, da er zuletzt vermehrt auf erfahrene, fertige Spieler setzte.

Debuchy füllte Sagnas Rolle bislang solide aus. Gut im Spiel nach vorne riss er aufgrund seines unbändigen Offensivdrangs zudem Lücken auf seiner Abwehrseite. Zog sich gegen die ‚Citizens‘ eine Verstauchung des Sprunggelenks zu und fällt voraussichtlich drei Monate aus. Wegen einer Gelb-Rot-Sperre aus dem Quali-Spiel gegen Besiktas hätte der 29-jährige Nationalspieler der ‚Equipe Tricolore‘ aber ohnehin am heutigen Abend nicht spielen dürfen.

Calum Chambers (20,2 Mio./FC Southampton): Der athletische Youngster wurde insbesondere als Mann für die Zukunft geholt, bevor die Konkurrenz zuschnappt. Im Schatten des designierten Supertalents Luke Shaw ging der ganz große Hype beim FC Southampton vergangene Saison am 19-Jährigen vorbei. Allerdings überraschte der englische Nationalspieler in London gleich zu Beginn und stellte unter Beweis, dass er schon jetzt für bereit für die Startelf ist.

Im Community Shield agierte er beim 3:0-Sieg gegen City als Innenverteidiger und durfte in der Premier League zweimal sowie der Champions League-Quali einmal über 90 Minuten ran. Chambers ist in der Verteidigung vielseitig einsetzbar. Nach Debuchys Verletzung ist er hinten rechts wohl gesetzt und steht gegen Dortmund aller Voraussicht nach in der Startelf.

So könnten sie spielen:

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