Ärger um den Ballon d'Or: Die FIFA schlägt sich auf Ronaldos Seite

von Tobias Feldhoff
2 min.
Bayern München Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro @Maxppp

Im Januar steht in Zürich die Gala zur Wahl des Weltfußballers auf dem Programm. Insbesondere die FIFA sollte als übergeordnetes Gremium eigentlich Neutralität wahren. Zweimal hat sie mit diesem Kodex bereits gebrochen.

Fußball ist ein Mannschaftssport. Daran hat sich von den Anfängen des Sports bis zum heutigen Tag nichts geändert – auch nicht im Zeichen der medialen Glorifizierung einzelner. Dennoch sind individuelle Auszeichnungen unter den Stars sehr begehrt. Die höchste ist der Ballon d’Or, der wohl niemals zuvor so heiß umkämpft war wie in diesem Jahr.

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Und es zeichnet sich ab, dass aus dem Vierkampf zwischen Lionel Messi, Cristiano Ronaldo, Zlatan Ibrahimović und Franck Ribéry ein Duell wird. Beste Chancen räumen die Experten Ronaldo und Ribéry ein. Am heutigen Freitagabend schließt die Wahl. Aber kurz zuvor hat die eigentlich zur Neutralität angehaltene FIFA deutlich Stellung bezogen – pro Ronaldo.

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Im offiziellen Magazin ‚The Fifa Weekly‘ widmet der Verband dem Portugiesen ein seitenlanges Porträt. Unter anderem heißt es mit Blick auf die WM: „Der momentan herausragende Individualist steht in einem Team, das noch auf den ersten internationalen Großerfolg wartet.“ Durchaus ein Affront gegenüber Ribéry und den anderen Konkurrenten, die sich ebenfalls Hoffnungen auf die Auszeichnung machen.

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Man könnte die FIFA-Hommage an Ronaldo allerdings auch als Wiedergutmachung verstehen, nachdem Sepp Blatter den Star von Real Madrid vor einigen Wochen bei einem öffentlichen Auftritt bloßgestellt hatte.

So oder so: Ribéry macht sich hinsichtlich der Wahl keine großen Sorgen. Eine Choreographie, wie sie die ‚Königlichen‘ bei der Partie gegen Galatasaray (4:1) präsentierten, als 45.000 Fans Ronaldo-Masken trugen, bräuchte es für ihn nicht. „Das ist schön für Ronaldo, aber die Liebe, die die Fans mir hier geben, ist noch stärker. Ich weiß, dass sie mir das hier nicht mit solchen Gesten zeigen müssen. Im Gegenteil: Ich weiß, dass die Bayern-Fans mich sehr lieben und das spüre ich jeden Tag“, sagte der Franzose dem französischen ‚RTL‘.

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Stattfinden wird die Gala zur Wahl am 13. Januar im Kongresshaus in Zürich. Ribéry versucht trotz aller Anspannung, die Ruhe zu bewahren: „Es gibt eine Wahl, warten wir das Ergebnis ab.“

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