Borussia Dortmund - Zenit St. Petersburg: Die Spieler in der Einzelkritik

von Remo Schatz
5 min.
BV Borussia 09 Dortmund @Maxppp

Borussia Dortmund erfüllt die Pflichtaufgabe und zieht, wenn auch glanzlos, in das Viertelfinale der Champions League ein. Gegen Zenit St. Petersburg reicht in einem ereignisarmen Spiel eine 1:2-Niederlage. Auch wenn die Russen am Ende das Spiel für sich entscheiden, war das Weiterkommen der Borussen nie in Gefahr. FussballTransfers hat die Leistungen der Spieler beider Teams genauer unter die Lupe genommen.

Borussia Dortmund

Roman Weidenfeller: Bei den zwei Gegentoren war der Schlussmann des BVB absolut chancenlos. Ansonsten eher wenig gefordert aber bei Steilpässen durchaus aufmerksam. Note: 3,0

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Lukasz Piszczek: Der Pole schaltete sich kaum in die Offensive ein, machte in der Defensive aber seine Seite weitestgehend dicht. Bei seinen wenigen Offensiv-Ausflügen konnte der Nationalspieler nicht glänzen. Note: 3,5

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Sokratis: Die Innenverteidiger hatten mit Zenit-Stürmer Kerzhakov überhaupt keine Probleme. Beim 1:0 trifft die Verteidiger keine Schuld. In seinen Abwehraktionen war Sokratis aber absolut kompromisslos. Note: 3,0

Mats Hummels: Hummels war im Vergleich zu seinem griechischen Innenverteidiger-Kollegen auffälliger im Spielaufbau des deutschen Vizemeisters. In der zweiten Hälfte baute der Abwehrchef aber sichtlich ab und muss das 2:1 auf seine Kappe nehmen. Note: 4,0

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Marcel Schmelzer: Der Linksverteidiger schaltete sich häufig in die Offensive mit ein. Direkt in den Anfangsminuten bereitete Schmelzer mit einer sehenswerten Flanke die erste Großchance von Aubameyang vor. In der 38. Minute verwertete Kehl eine Schmelzer-Flanke zum 1:1. Aber auch in der Defensive wusste ‚Schmelle‘ zu gefallen und ließ Hulk zumindest über den Flügel nicht zur Entfaltung kommen. Note: 2,0

Sebastian Kehl: Der Kapitän kam im defensiven Mittelfeld nicht in die Zweikämpfe und ließ beim 1:0 Hulk ziehen, anstatt den Antritt der Brasilianers zu verhindern. Auch im Spielaufbau fand der 34-Jährige kaum statt. Sein Treffer zum 1:1 per Kopf war aber Gold wert und sorgte für Ruhe. Note: 3,5

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Nuri Sahin: Sahin spielte im defensiven Mittelfeld den gewohnt offensiveren Part als Kehl. Sein Gegenüber Witsel kurbelte das Spiel des Gegners aber deutlich besser an als der türkische Nationalspieler. Wenn der 25-Jährige mal defensiv gefordert war, agierte er wenig souverän. Note: 4,0

Pierre-Emerick Aubameyang: In der fünften Minute hatte der Flügelflitzer die größte Chance bis zum Tor von Kehl, setzte den Kopfball aber knapp neben das Tor. Nach starkem Anfang tauchte der Gabuner aber ab. Note: 3,5

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Henrikh Mkhitaryan: Neben Aubameyang und Großkreutz agierte der Armenier äußerst glücklos in der Offensiv-Zentrale und fiel häufig durch Fehlpässe auf. In der zweiten Halbzeit nahm der offensive Mittelfeldspieler kaum noch am Spiel teil und wurde folgerichtig in der 69. Minute ersetzt. Note: 5,0

Kevin Großkreutz: Großkreutz wusste auf der linken Angriffsseite zu gefallen. In der zweiten Hälfte fuhr der BVB aber die Offensiv-Bemühungen zurück. Dadurch hatte auch der Ur-Dortmunder kaum noch Aktionen vor dem gegnerischen Tor. Note 3,0

Robert Lewandowski: Der polnische Nationalspieler war wie gewohnt sehr mobil und ließ sich häufiger bereits an der Mittellinie mit dem Rücken zum Tor anspielen. Schmerzhaft für Dortmund ist die dritte gelbe Karte des Stürmers, die er mehr als fraglich für ein vermeintliches Handspiel bekam. Note: 3,0

Ab der 69. Milos Jojic: Im Winter wechselte der Serbe zum BVB. Nach seiner Einwechslung gegen Zenit hatte der Mittelfeldmann gleich in den ersten Minuten mehr Aktionen als Mkhitaryan die gesamte Zeit zuvor. Da die Borussen im Anschluss das Angreifen mehr oder weniger einstellten, hatte auch Jojic kaum offensive Aktionen. Note: 3,5

Ab der 76. Erik Durm: Der Linksverteidiger kam für den verletzten Schmelzer ins Spiel und machte zumindest keine Fehler. Eine Bewertung erübrigt sich aber.

Ab der 90+1. Jonas Hofmann: Der Wechsel für Aubameyang sollte wohl vor allem etwas Zeit von der Uhr nehmen. Daher auch hier keine Bewertung.




Zenit St. Petersburg

Vyacheslav Malafeev: Der 35-jährige Altmeister agierte im Tor deutlich routinierter als die etatmäßige Nummer eins Yuri Lodygin im Hinspiel. Beim 1:1 durch Kehl sah Malafeev unglücklich aus. Der Kopfball aus kürzester Entfernung war aber sehr schwer zu halten. Note: 3,0

Aleksandr Anyukov: Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive offenbarte Anyukov Schwächen. Zu seinem Vordermann Hulk hatte der Russe überhaupt keine Bindung und ließ vor allem gegen Schmelzer einige Flanken zu. Note: 4,0

Tomas Hubocan: Der Slowake mimte den Abwehrchef in der Viererkette und war sicherlich der beste Verteidiger der Russen. Wenn Dortmund gefährlich vor dem Tor aufkam, war es meistens der 28-Jährige, der die Situation entschärfte. Note: 2,5

Nicolas Lombaerts: Der belgische Kapitän musste zur Halbzeit raus. Bis dahin war der 28-Jährige in der Defensive kaum gefordert, setzte aber auch im Spielaufbau der Russen überhaupt keine Akzente. Note: 3,5

Domenico Criscito: Beim 1:1 durch Kehl hatte Criscito im Kopfballduell überhaupt keine Chance. Im Vergleich zu seiner desolaten Hinspiel-Leistung zeigte sich der Italiener aber verbessert. Auf seiner linken Abwehrseite hatte der 27-Jährige kaum etwas zu tun. In der 73. Minute bereitete Criscito das 2:1 durch Rondón vor. Note: 3,0

Axel Witsel: Der belgische Nationalspieler agierte deutlich agiler als im Hinspiel und zog im Mittelfeld die Fäden bei den Russen. Wenn Zenit gefährlich vor dem Tor auftauchte, war meistens Witsel nicht weit. Sicherlich der beste Spieler der Gäste. Note: 2,0

Viktor Fayzulin: Fayzulin interpretierte den Part im Mittelfeld deutlich defensiver als sein Nebenmann Witsel. Der 27-Jährige war aber häufig der erste Ausgangspunkt für die Angriffe der Russen, war aber in der zweiten Hälfte nur noch selten zu sehen. Note: 3,5

Hulk: Mit einem sehenswerten Linksschuss erzielte der Brasilianer das 1:0 für Zenit. Im Vergleich zum Hinspiel war der Angreifer aber unauffälliger und tauchte vor allem in der zweiten Hälfte ab. Note: 3,0

Oleg Shatov: Shatov hatte kaum Offensiv-Aktionen und überließ die kreativen Geistesblitze vor allem seinem etatmäßig defensiveren Kollegen Witsel. Bei seiner Torchance in der 37. Minute setzte sich der Russe aber sehenswert gegen Piszczek durch. Das war aber auch alles. Note: 4,5

Danny: Vor allem im Vergleich zu seinem Kollegen auf den gegenüberliegenden Hulk offenbarte der portugiesische Nationalspieler deutliche Schwächen. Aus diesem Grund rollte kaum ein gefährlicher Angriff von St. Petersburg über die linke Seite. Note: 4,0

Aleksandr Kerzhakov: Kerzhakov war im Sturmzentrum bei Sokratis und Hummels bestens aufgehoben. Wenn der 31-Jährige einmal Platz hatte, wusste er damit nicht viel anzufangen. Folgerichtig wurde der Stürmer in der 62. Minute ausgewechselt. Nahe am Totalausfall. Note: 5,5

Ab der 46. Neto: Der Portugiese ersetzte zur zweiten Halbzeit Kapitän Lombaerts. Da der BVB in den zweiten 45. Minuten wenig nach vorne unternahm, hatte der neue Mann kaum Beschäftigung. Note: 3,0

Ab der 62. Salomón Rondón: Der Venezolaner machte seine Sache wesentlich besser als sein Vorgänger und erzielte das 2:1. Im Anschluss blieb er aber blass. Note: 3,0

Ab der 84. Igor Smolnikov: Nach seiner Einwechslung fand der russische Nationalspieler nicht mehr statt. Daher keine Bewertung.

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