Nach der WM 2014: Die Top-Elf der Zurückgetretenen

von Alexander Moritz
3 min.
Miroslav Klose und Franck Ribéry sind in der Top-Elf @Maxppp

In diesem Jahr haben zahlreiche namhafte Spieler rund um die Weltmeisterschaft in Brasilien ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft verkündet. Deutschland und Spanien sind hierbei mit jeweils drei Akteuren am stärksten vertreten. FussballTransfers präsentiert die Top-Elf der Zurückgetretenen.

Tor

Faryd Mondragón (43/Kolumbien): Bereits 1994 und 1998 vertrat der ehemalige Kölner sein Heimatland bei einer Weltmeisterschaft. Auch 16 Jahre nach der letzten Teilnahme Kolumbiens stand der Torwart-Oldie wieder im Kader. Durch seine Einwechslung im letzten Gruppenspiel luchste Mondragón im Alter von 43 Jahren und drei Tagen dem Kameruner Roger Milla den Rekord als ältester Spieler bei einer WM ab.

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Abwehr

Philipp Lahm (30/Deutschland): Durfte als Kapitän der deutschen Elf als Erster den WM-Pokal in den Abendhimmel von Rio de Janeiro recken. Nahm danach seinen Abschied, um sich noch stärker auf seine Aufgabe beim FC Bayern konzentrieren zu können. Seitdem klafft im DFB-Team auch auf der rechten Abwehrseite ein Loch.

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Per Mertesacker (30/Deutschland): Der 1,98-Meter-Hüne tat es Kollege Lahm gleich und hing die DFB-Schuhe im zarten Alter von 30 Jahren an den Nagel. Nachdem er bereits bei der EM 2012 nur Ersatz war, blieb dem ‚Gunner‘ auch in der finalen Phase der Weltmeisterschaft lediglich die Zuschauerrolle. Durch seinen Rücktritt haben Mats Hummels und Jérôme Boateng in der Innenverteidigung nun einen Konkurrenten weniger.

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Éric Abidal (35/Frankreich): Zog im Sommer einen Schlussstrich unter seine Nationalmannschaftskarriere, nachdem er für den Sprung in den französischen WM-Kader verpasst hatte. Bestritt sein letztes Länderspiel für die ‚Équipe Tricolore‘ vor elf Monaten im WM-Playoff-Hinspiel in der Ukraine (0:2). Allerdings war der Verteidiger in den vergangenen Jahren aufgrund einer Krebserkrankung sowie der folgenden Lebertransplantion nur noch sporadisch zum Einsatz gekommen.

Ashley Cole (33/England): Wurde für die Weltmeisterschaft ebenfalls nicht berücksichtigt und trat am Tag vor der Bekanntgabe des englischen Kaders im Mai prompt aus der Nationalmannschaft zurück. Nach 107 Länderspielen war damit Schluss für den Linksfuß, der sein letztes Länderspiel im März im Test gegen Dänemark (1:0) bestritt.

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Mittelfeld

Xabi Alonso (32/Spanien): Der Ballverteiler schlug mit seinem Wechsel zum FC Bayern im August ein neues Kapitel in seiner Karriere auf. Seine Laufbahn bei der ‚Furia Roja‘ hat Alonso nach zwei EM- und einem WM-Titel hingegen bereits in diesem Sommer beendet. Brachte es für Spanien seit seinem Debüt vor elf Jahren auf insgesamt 114 Länderspiele.

Xavi (34/Spanien): Sein letztes Länderspiel war die 1:5-Schmach im WM-Auftaktmatch gegen die Niederlande. Musste in den verbliebenen beiden Gruppenspielen von der Bank aus mitansehen, wie sich der Weltmeister vorzeitig aus dem Turnier verabschiedete. Ein unwürdiges Ende für einen, der als Taktgeber das Spiel der Spanier prägte wie kein anderer. Auch beim FC Barcelona zuletzt aufs Abstellgleis geraten.

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Steven Gerrard (34/England): Das Liverpool-Urgestein setzte seiner Karriere im Nationaldress nach dem katastrophalen Abschneiden der Engländer bei der Weltmeisterschaft ein Ende. Satte 14 Jahre nach seinem Debüt im Trikot der ‚Three Lions‘ gegen die Ukraine (2:0) im Jahr 2000 legt der Antreiber seinen Fokus damit voll und ganz auf seinen Heimatverein.

Franck Ribéry (31/Frankreich): Sein Rücktritt sorgte in Anbetracht seines Alters sowie der in zwei Jahren stattfindenden Heim-EM für Verwunderung – und für Aufsehen. Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps stellte klar: „Wenn ich einen Spieler berufe, hat er zu kommen. Das gilt auch für Franck Ribéry.“ Der einstige Welt- und Europameister liegt damit auf einer Linie mit UEFA-Boss Michel Platini. Bis jetzt ist es wegen der hartnäckigen Rückenprobleme, aufgrund derer der Franzose bereits die WM verpasste, aber noch nicht zur Konfrontation gekommen.

Angriff

David Villa (32/Spanien): Stieg in seiner Zeit in der Nationalmannschaft mit 61 Treffern in 97 Spielen zum Toptorjäger auf und überflügelte dabei mit Leichtigkeit den vorherigen Rekordhalter Raúl, der es in 103 Einsätzen auf immerhin 44 Tore brachte. Nach einem Intermezzo in Melbourne geht es für den Angreifer im neuen Jahr in New York weiter.

Miroslav Klose (36/Deutschland): Bevor er mit dem WM-Titel den größten Triumph seiner Laufbahn feiern konnte, löste der Römer mit seinem 16. Tor bei einer Fußball-Weltmeisterschaft noch schnell Ronaldo als Rekordtorschütze ab. Den DFB-Rekord von Gerd Müller (68 Tore) hatte er mit 71 Treffern zu diesem Zeitpunkt längst eingesackt.

Auf der Bank: Diego Benaglio (31/Schweiz), Daniel van Buyten (36/Belgien), Frank Lampard (36/England), Dirk Kuyt (34/Niederlande), Samir Nasri (27/Frankreich), Samuel Eto'o (33/Kamerun), Didier Drogba (36/Elfenbeinküste)

Die Aufstellung

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