Top50: Die besten U21-Spieler der Welt

Sie sind die Zukunft des Fußballs: Jedes Jahr schaffen neue Talente den großen Durchbruch im Profigeschäft. Einige sind in jungen Jahren schon Leistungsträger bei großen Vereinen, andere brauchen Zeit, um ihr Potenzial auszuschöpfen. FussballTransfers hat eine Rangliste der besten U21-Spieler der Welt aufgestellt. Wichtig war bei der Auswahl die Entwicklungsfähigkeit des Spielers sowie seine bisherigen Leistungen. Heute: Die Plätze 40 bis 31.

von Tristan Bernert
5 min.
Der DFB und seine Vereine haben einige Top-Talente ausgebildet @Maxppp
  1. Jetro Willems (PSV Eindhoven)
    Die große Bühne des europäischen Spitzenfußballs betrat Jetro Willems plötzlich und unerwartet. Bei der Europameisterschaft 2012 sorgte der Linksverteidiger erstmals für Aufsehen, indem er als 18-jähriges, noch unbekanntes Talent als Stammspieler auflief und seine Aufgabe mit Bravour meisterte. Dass der mittlerweile 21-Jährige den nächsten großen Entwicklungsschritt noch nicht machen konnte, liegt auch am Verletzungspech, das ihn verfolgt. 2014 zwang ihn ein Innenbandriss für mehrere Monate zum Zusehen. In der laufenden Saison konnte er ebenfalls wegen einer Knieverletzung noch gar kein Spiel absolvieren. Trotzdem ist Willems ein Ausnahmetalent auf der linken Abwehrseite. Das stellte er auch in der vergangenen Spielzeit unter Beweis, als er für die PSV Eindhoven satte 13 Tore auflegte.

  2. Tin Jedvaj (Bayer Leverkusen)
    Mit der Empfehlung von 97 Einsatzminuten in der Serie A war Tin Jedvaj im Sommer 2014 auf Leihbasis zu Bayer Leverkusen gewechselt. In der ‚Werkself‘ überzeugte er jedoch auf Anhieb sowohl in der Innenverteidiger als auch auf der rechten Abwehrseite als dynamische Kraft mit Offensivdrang. Der Sportlichen Leitung um Rudi Völler wurde schnell klar, was sie sich da für ein Talent geangelt hatte, sodass sie den damals 18-Jährigen der AS Rom schnell für sieben Millionen Euro abkaufte. In der laufenden Saison kommt Jedvaj aufgrund einer schweren Muskelverletzung aber noch nicht zum Zug

  3. Max Meyer (FC Schalke 04)
    Seit der Saison 2012/2013 steht das Eigengewächs der ‚Königsblauen‘ in Deutschlands höchster Spielklasse auf dem Platz. Auf einen extremen Hype, der ihn bis in die Nationalmannschaft führte, folgte jedoch noch nicht der erwartete Entwicklungssprung. Im Gegenteil: Meyer schien zuletzt zu stagnieren und kam in der vergangenen Spielzeit immer häufiger von der Bank. Im System der Schalker schien kein Platz für den Edeltechniker zu sein, dessen größtes Defizit mangelnde Grundschnelligkeit ist. Doch unter Trainer André Breitenreiter zeigt die Formkurve des 20-Jährigen wieder nach oben. Wettbewerbsübergreifend stand er bereits in 23 Spielen auf dem Platz und kommt dabei auf drei Tore und fünf Vorlagen.

  4. Óliver Torres (Atlético Madrid)
    Die vergangenen eineinhalb Jahre verbrachte das Eigengewächs der Hauptstädter auf Leihbasis beim FC Villarreal und beim FC Porto. Vor allem die Zeit in Portugal ließ Óliver Torres als Spieler sowie als Persönlichkeit reifen. Die 21-jährige Nummer zehn der ‚Rojiblancos‘ zeichnet sich durch eine enge Ballführung und enorme Wendigkeit aus. Trotz seiner eher schmächtigen Statur schafft es der Spanier durch seine Technik, den Ball vor seinen Gegenspielern abzuschirmen. Nach einem vielversprechenden Saisonstart sitzt Torres mittlerweile jedoch immer häufiger auf der Bank. Geschuldet ist dies dem brutalen Konkurrenzkampf im Mittelfeld der Mannschaft von Diego Simeone.

  5. Matthias Ginter (Borussia Dortmund)
    Nach seinem Wechsel zu Borussia Dortmund wurde der Weltmeister von 2014 schnell als Fehleinkauf abgestempelt. In der Krisensaison des BVB kam er nicht an den erfahreneren Mats Hummels, Sokratis und Neven Subotic vorbei. Doch unter Thomas Tuchel blüht der 21-Jährige auf. Als Rechtsverteidiger eingesetzt überzeugt Ginter defensiv wie offensiv. Zwar hat es der manchmal etwas hüftsteif wirkende 1,89 Meter-Mann noch nicht geschafft, alle Kritiker verstummen zu lassen, doch zehn Torvorlagen in der laufenden Saison sprechen eine deutliche Sprache.

  6. Denis Suárez (FC Villareal)
    Für läppische vier Millionen Euro verpflichtete der FC Villarreal den 21-Jährigen vom FC Barcelona. Gemessen an dem Potenzial, über das der Spanier verfügt, ist diese Summe geradezu lachhaft niedrig. Einziger Wermutstropfen für die ‚Submarinos‘: Die Katalanen haben sich eine Rückkaufoption gesichert. Falls Suárez sich konstant weiterentwickelt, ist es denkbar, dass ‚Barça‘ diese auch nutzen wird. Mit einer starken Technik und genauem Passspiel gesegnet erinnert die Spielweise des Mittelfeldspielers an seine Landsleute Juan Mata und Santi Cazorla. In seiner Heimat gilt er genauso wie Óliver Torres als großes Talent. Im Vergleich zu seinem Kollegen von Atlético Madrid kommt Suárez aber regelmäßig zum Einsatz und legte bereits fünf Tore auf.

  7. Divock Origi (FC Liverpool)
    Bei der WM 2014 wirbelte der pfeilschnelle Angreifer im Trikot Belgiens gegnerische Abwehrreihen durcheinander. Schon damals hatte der FC Liverpool den 20-Jährigen an der Angel. Um ihm noch zusätzliche Entwicklungszeit zu gewähren, spielte er in der Saison 2014/2015 für den OSC Lille. Mittlerweile ist Origi an an der Anfield Road angekommen, doch auf seinen Durchbruch wartet der Stürmer noch. Nur einmal stand er über 90 Minuten auf dem Platz. Für den Belgier gilt es nun, sein ohne Zweifel großes Talent auch auf den Platz zu bringen.

  8. Joshua Kimmich (FC Bayern München)
    Ich würde gerne jeden erschlagen, der an dieser Entscheidung beteiligt war. Man hätte ihn niemals ziehen lassen dürfen, eine fatale Fehlentscheidung“, schimpfte Alexander Zorniger, ehemaliger Trainer des VfB Stuttgart, kurz vor seiner Entlassung. Grund seines Ärgers war Joshua Kimmich, der für 8,5 Millionen Euro zum FC Bayern München verkauft wurde. Beim deutschen Rekordmeister kommt der zweimalige Gewinner der Fritz-Walter-Medaille (einmal Silber, einmal Bronze) öfter zum Zug als vor der Saison gedacht. Trainer Pep Guardiola will den 20-Jährigen langsam aufbauen: „Er bleibt hier, er ist fast mein Sohn.“ In den wenigen Spielen über 90 Minuten brillierte Kimmich bereits im Mittelfeld des deutschen Rekordmeisters.

  9. Alessio Romagnoli (AC Mailand)
    25 Millionen Euro ließ sich der große AC Mailand die Dienste des Innenverteidigers zu Saisonbeginn kosten. Bisher zahlt der 20-Jährige die Summe mit guten Leistungen zurück. In lediglich einem Ligaspiel stand Romagnoli nicht auf dem Platz (Gelbsperre). Bezeichnenderweise kassierten die ‚Rossoneri‘ in dieser Partie vier Gegentore und gingen gegen den SSC Neapel unter. Der italienische U21-Nationalspieler überzeugt mit Stellungsspiel, guter Grundschnelligkeit und einer präzisen Spieleröffnung, was ihn zu einem modernen Innenverteidiger macht.

  10. Julian Brandt (Bayer Leverkusen)
    Als der Blondschopf im Januar 2014 aus der U19 des VfL Wolfsburg zu Bayer Leverkusen gewechselt war, wusste niemand, wie schnell die Karriere des damals 17-Jährigen Schwung aufnehmen sollte. In zwölf Ligaspielen stand der Offensivkünstler in seiner ersten Bundesliga-Rückrunde auf dem Platz und schoss die ‚Werkself‘ in die Champions League. In der vergangenen Spielzeit stiegen seine Einsatzzeiten noch weiter an, wenngleich ihm zum Stammspieler noch etwas fehlt. Seitdem tritt Brandt in seiner Entwicklung etwas auf der Stelle. In seiner dritten Saison unterm Bayerkreuz kommt er fast nur noch von der Bank. In der zuletzt oft stotternden Leverkusener Offensive wirkt Brandt verunsichert. Der 19-Jährige muss seine alte Unbekümmertheit wiedererlangen, die in Kombination mit seiner edlen Techniker auch erfahrene Verteidiger vor Probleme stellt. Dafür bleibt Brandt noch genug Zeit und trotz seines Formtiefs zählt er zu den größten Talenten Deutschlands.

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