Top50: Die besten U21-Spieler der Welt

Niklas Süle (TSG Hoffenheim): Wenn man als 19-Jähriger einen Kreuzbandriss erleidet, kann die angestrebte Profikarriere im schlimmsten Fall vorbei sein, ehe sie überhaupt richtig begonnen hat. Im besten Fall wird ein Talent in seiner Entwicklung nur zurückgeworfen. Niklas Süle von der TSG Hoffenheim zeigt jedoch, dass es zu jeder Regel auch Ausnahmen gibt. Seit dem 16. Spieltag der vergangenen Saison fiel der Innenverteidiger aus. In der laufenden Spielzeit hat er noch keine Pflichtspielminute verpasst. Somit bildet er in der traditionell wackligen Abwehr der Kraichgauer die einzige konstante Stütze.

Aleksandar Mitrovic (Newcastle United): Mit seinem bulligen Körper und einer guten Technik verbreitete der 1,89 Meter große Torjäger Angst und Schrecken in den Abwehrreihen der belgischen Jupiler Pro League. Insgesamt 28 Pflichtspieltore schoss Mitrovic in der vergangenen Saison für den RSC Anderlecht. Unter anderem klopften Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach beim serbischen Nationalspieler an. Dieser entschied sich jedoch für einen Wechsel zu Newcastle United. Bei den ‚Magpies‘ läuft es für den 21-Jährigen aber noch nicht rund. In einem dysfunktionalen Kollektiv kann Mitrovic - wie jedoch viele Andere auch - nicht überzeugen. Dass der Torjäger großes Talent besitzt, ist jedoch unstrittig.

Riechedly Bazoer (Ajax Amsterdam): Aufgrund seiner Statur und Spielweise wird Riechedly Bazoer oftmals mit einem jungen Paul Pogba verglichen. Als klassischer Box-to-Box-Spieler ist sich der dynamische 19-Jährige nicht zu schade, die weiten Wege zu gehen und sich in Zweikämpfe zu stürzen. Gleichzeitig verfügt der Neunationalspieler der Niederlande über eine gute Technik und weiß seine Mitspieler in Szene zu setzen. Vier Vorlagen in der laufenden Saison sprechen eine deutliche Sprache. Seine Leistungen haben den VfL Wolfsburg auf den Plan gerufen. Doch Bazoer von Ajax Amsterdam loszueisen, könnte sich als schwierig erweisen. Schließlich ist er noch bis 2020 an den Klub gebunden.

Adrien Rabiot (Paris St. Germain): Eigentlich fristete Adrien Rabiot bei Paris St. Germain ein Dasein auf der Bank. Nach der Verletzung von Marco Verratti kommt der 20-Jährige jedoch auf regelmäßige Einsatzzeiten. Seine Stärken besitzt der zentrale Mittelfeldspieler in der Spieleröffnung und im Kombinationsspiel. Zudem kann das PSG-Eigengewächs mit seinen 1,89 Meter-Körpergröße viele Luftduelle für sich entscheiden. Rabiot scheint jedoch Angst davor zu haben, was ist, wenn die Konkurrenz wieder fit ist. „Ich habe den Präsidenten wegen eines Leihgeschäfts im Januar gefragt, da meine Einsatzzeiten unzureichend sind. Das ist etwas, das er mir nicht verweigern kann – ich weiß, er mag mich sehr“, sagte er zuletzt.

João Cancelo (FC Valencia): Trickreich, schnell, offensivstark: Der 21-Jährige verfügt über alle Qualitäten, die einen guten Außenverteidiger ausmachen. Defensiv muss der Portugiese jedoch noch nachlegen. Zudem sind seine Leistungen teils noch zu unbeständig. Aus diesem Grund saß Cancelo im vergangenen Jahr häufig nur auf der Bank. In der laufenden Saison profitiert er jedoch von der Verletzung des etatmäßigen Rechtsverteidigers Antonio Barragán. Der FC Barcelona hat in Cancelo einen potenziellen Nachfolger für Dani Alves ausgemacht.

Leon Goretzka (FC Schalke 04): Nachdem der 20-Jährige fast die komplette Saison 2014/2015 mit einer Muskelverletzung verpasste, startet er nun bei den ‚Königsblauen‘ durch. Vor allem defensiv räumt Goretzka mit Biss und dem Willen stets ans Maximum zu gehen, vor der eigenen Abwehr auf. Offensiv hat das dynamische Eigengewächs des VfL Bochum zwar noch Luft nach oben, doch wenn er es schafft, für einen längeren Zeitraum verletzungsfrei zu bleiben, hat der Mittelfeldmotor eine große Zukunft vor sich.

Daniele Rugani (Juventus Turin): Kurioserweise stand der Innenverteidiger in dieser Saison erst zwei Minuten auf dem Platz. Zwar ist es schwierig, sich in der Abwehrzentrale von Juventus Turin durchzusetzen, doch dass Coach Massimiliano Allegri gänzlich auf den 21-Jährigen verzichtet, verwundert viele Experten. Schließlich stellte Rugani während seiner Leihe beim FC Empoli unter Beweis, was er kann. Nicht umsonst zieht er das Interesse zahlreicher Topklubs auf sich. „Er ist das größte Talent Italiens und wird wichtig für die Zukunft des italienischen Fußballs sein“, ließ sich Maurizio Sarri, Trainer des SSC Neapel, gar zu einem besonderen Lob hinreißen.

Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): Nach dem Abgang von Kevin de Bruyne kommt Maximilian Arnold beim VfL Wolfsburg wieder auf mehr Spielzeit. In jedem Pflichtspiel der Saison stand der 21-Jährige bisher auf dem Platz – wenn auch nicht immer von Beginn an. Dennoch mausert sich der deutsche U21-Nationalspieler immer mehr zu einem wichtigen Taktgeber im Mittelfeld der ‚Wölfe‘. Offensiv überzeugt er mit Passgenauigkeit und einem strammen Schuss. Defensiv schließt er laufstark die Lücken im Abwehrverbund. In seiner Zweikampfführung muss er aber noch robuster werden.

Luciano Vietto (Atlético Madrid): Für saftige 20 Millionen Euro holte Atlético Madrid den Torjäger im vergangenen Sommer. 20 Pflichtspieltreffer für den FC Villarreal rechtfertigten diese Summe. Vor allem in der Europa League verbreitete Vietto Angst und Schrecken: In zwölf Spielen war er an 14 Toren direkt beteiligt. Bei den ‚Rojiblancos‘ läuft es für den Argentinier aber noch nicht ganz rund. Unter Trainer Diego Simeone kommt er momentan nur unregelmäßig auf Einsätze. Vietto ist anzumerken, dass ihm der fehlende Rhythmus zusetzt. Doch mit seiner Schnelligkeit, Dribbelstärke und guten Technik hat er alles, was man braucht, um sich im europäischen Spitzenfußball zu etablieren.

Iñaki Williams (Athletic Bilbao): Der 21-Jährige ist einer der Shootingstars der Primera División. Williams kann sowohl auf der Neun als auch auf dem Flügel spielen. Da das Sturmzentrum bei Athletic Bilbao aber von Torjäger Aritz Aduriz besetzt wird, kommt das Eigengewächs der Basken vornehmlich auf dem rechten Flügel zum Einsatz. Dort kann er seine starke Athletik auch am besten einbringen. Mit unwiderstehlichen Tempodribblings lässt Williams seine Gegenspieler regelmäßig stehen. Zudem verfügt er über einen guten Torabschluss, dem er seine bisherigen sechs Saisontreffer zu verdanken hat. In manchen Bereichen muss sich der Rechtsfuß aber noch steigern. Zum Beispiel bringt er seine Leistung noch zu unregelmäßig auf den Platz.