Top50: Die besten U21-Spieler der Welt

von Tristan Bernert
6 min.
Emre Can landet auf Platz 16 @Maxppp

Sie sind die Zukunft des Fußballs: Jedes Jahr schaffen neue Talente den großen Durchbruch im Profigeschäft. Einige sind in jungen Jahren schon Leistungsträger bei großen Vereinen, andere brauchen Zeit, um ihr Potenzial auszuschöpfen. FussballTransfers hat eine Rangliste der besten U21-Spieler der Welt aufgestellt. Wichtig war bei der Auswahl die Entwicklungsfähigkeit des Spielers sowie seine bisherigen Leistungen. Heute: Die Plätze 20 bis 11.

  1. John Stones (FC Everton)
    54 Millionen Euro bot der FC Chelsea im Sommer für den Innenverteidiger. Everton lehnte dankend ab. Es ist fraglich, wie lange die ‚Toffees‘ den 21-Jährigen noch halten können. Zuletzt klopfte Manchester United mit einer Offerte über rund 64 Millionen Euro an. Mit einer solchen Ablösesumme würde Stones zum teuersten Abwehrspieler der Fußballgeschichte werden. Zweifellos hat der Nationalspieler seine Qualitäten. Gerade für einen englischen Verteidiger ist er flink auf den Beinen und verfügt über eine gute Spieleröffnung. Zudem hat er das Potenzial, zu einem der besten Vertreter seiner Zunft aufzusteigen. Doch, dass die Klubs der Premier League ihn zum Rekordmann machen wollen, liegt wohl auch daran, dass in der Liga einheimische Spieler über einen höheren Wert verfügen als im Ausland – der ‚Homegrown Players‘-Regelung sei Dank.

  2. Hakan Calhanoglu (Bayer Leverkusen)
    In einer Kategorie ist Hakan Calhanoglu bereits in der Weltklasse angekommen: Freistöße. Mit einer unvergleichlichen Schusstechnik versenkt der türkische Nationalspieler auch Bälle aus großer Entfernung im Netz. Abseits der ruhenden Bälle hat der 21-Jährige aber noch Luft nach oben. Vor allem seine mangelnde Schnelligkeit sorgt dafür, dass er in Eins-gegen-Eins-Situationen oftmals den Kürzeren zieht. Dabei verfügt der gebürtige Mannheimer über eine phänomenale Technik. Er muss noch lernen, diese konsequent einzusetzen. Zudem blitzt im Spiel immer wieder seine Kreativität auf, wenn er Pässe in Gassen spielt, die andere Akteure nicht sehen. Doch auch im Passspiel fehlt Calhanoglu noch die Konstanz. Falls er sich in diesem Punkt noch verbessern kann, wird er nicht nur bei Standardsituationen die Weltklasse erreichen.

  3. Kurt Zouma (FC Chelsea)
    Schon im Januar 2014 holte der FC Chelsea den jungen Franzosen für rund 15 Millionen Euro von der AS St. Étienne als eines der vielversprechendsten Innenverteidiger-Talente der Welt. Nachdem er langsam reifte, ist Kurt Zouma bei den ‚Blues‘ angekommen. Dass der amtierende englische Meister ausgerechnet nun, da der 21-Jährige Stammspieler ist, in der Krise steckt, liegt sicherlich nicht an Zouma. In einer oftmals desolaten Defensive ist der Nationalspieler die einzige tragende Säule. Bereits in 24 Pflichtspielen stand er auf dem Platz. Nach dem wohl bald folgenden personellen Umbruch bei den ‚Blues‘ könnte Zouma zu einem der Gesichter des Vereins werden.

  4. Luke Shaw (Manchester United)
    Die Bilder gingen um die Welt: Im Champions League-Spiel gegen PSV Eindhoven brach sich der 20-Jährige das Bein. Die Verletzung kam zum ungünstigsten Zeitpunkt. Denn nachdem er 2014 für knapp 40 Millionen Euro zu Manchester United gewechselt war, machte der Erwartungsdruck Luke Shaw zu schaffen. Seine Debütsaison verlief enttäuschend. Doch in seinem zweiten Jahr bei den ‚Red Devils‘ blühte der Linksverteidiger auf. In jedem Spiel stand er über 90 Minuten auf dem Platz – bis zu dieser einen Szene in Eindhoven. Ob Shaw an sein altes Leistungsniveau anknüpfen kann, wird sich zeigen. Doch der 20-Jährige hat das Potenzial, zu einem der besten Linksverteidiger der Welt zu werden.

  5. Emre Can (FC Liverpool)
    Dem FC Bayern München wurde zuletzt oft vorgeworfen, dass er es nicht mehr schafft, Eigengewächse bis in die Profimannschaft hochzuziehen. Emre Can wäre ein möglicher Kandidat gewesen, um die Kritiker verstummen zu lassen. Doch über die Zwischenstation Bayer Leverkusen ist der 21-Jährige beim FC Liverpool gelandet. Die Bayern wird es ärgern, denn Can überzeugt in der Premier League. Ob als Innenverteidiger, Sechser oder auf dem Flügel eingesetzt, der Deutsch-Türke gehört zu den Leistungsträgern bei den ‚Reds‘. Mit einem robusten Körper und einer guten Technik gesegnet weiß Can sowohl defensiv als auch offensiv zu überzeugen. Seine Leistungen riefen auch Jogi Löw auf den Plan, der in dem gebürtigen Frankfurter den neuen Rechtsverteidiger der Nationalmannschaft sieht.

  6. Aymeric Laporte (Athletic Bilbao)
    Seit der Saison 2012/2013 hält Aymeric Laporte die Abwehr von Athletic Bilbao dicht. Nun – im Alter von 21 Jahren – ist das Eigengewächs zu einem der komplettesten Abwehrspieler der Primera División gereift. Neben guten defensiven Fähigkeiten verfügt der französische Baske über eine extrem präzise Spieleröffnung, eine gute Grundschnelligkeit und eine für einen Innenverteidiger extrem ausgereifte Technik. Um den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen, müsste Laporte jedoch langsam über einen Vereinswechsel nachdenken. In Bilbao bekommt der 21-Jährige schlichtweg zu wenig internationale Einsatzzeit. Erst in fünf Champions League-Spielen stand er auf dem Platz; für die Nationalmannschaft wurde er noch nie nominiert. Vielleicht folgt ein Transfer schon im kommenden Sommer. Der FC Barcelona hat sein Interesse hinterlegt.

  7. Mateo Kovacic (Real Madrid)
    Für knapp 30 Millionen Euro war das kroatische Mittelfeldjuwel im Sommer von Inter Mailand zu Real Madrid gewechselt. Seitdem fristet er jedoch ein Dasein auf der Bank. Im dicht besetzen Mittelfeld der ‚Königlichen‘ schafft er es noch nicht, sich einen Stammplatz zu erkämpfen. Dass er in der spanischen Hauptstadt dennoch einen hohen Stellenwert genießt, zeigt sich daran, dass er in fast jedem Spiel eingewechselt wird. In seiner begrenzten Spielzeit weiß Kovacic zu überzeugen. Mit seiner guten Technik und präzisem Passspiel ist der 21-Jährige extrem ballsicher. Das macht ihn zu einer zukünftig wichtigen Alternative für die Madrilenen. Gut möglich, dass er schon im nächsten Jahr gesetzt ist.

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13.Breel Embolo (FC Basel)
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Breel Embolo einer der gefragtesten Spieler des kommenden Transfersommers sein wird. Dass der FC Basel das Juwel halten kann, ist mehr als unwahrscheinlich. Schon jetzt im Winter müssen sich die Schweizer mit Händen und Füßen verteidigen, um den 18-Jährigen nicht zu verlieren. Vereine internationaler Spitzenklasse wie Juventus Turin oder Real Madrid wollen das Eigengewächs der Basler verpflichten. Aus der Bundesliga versucht der VfL Wolfsburg sein Glück. Das Interesse ist gerechtfertigt. Schon in seinem jungen Alter hat der pfeilschnelle Embolo bewiesen, dass er das Rüstzeug hat, um zu einem Stürmer von Weltklasseformat zu werden. In der laufenden Saison kommt er auf zwölf Torbeteiligungen. Im vergangenen Jahr waren es sogar 30.

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  1. Youri Tielemans (RSC Anderlecht)
    Seitdem er 16 Jahre alt ist, zieht Youri Tielemans die Fäden im Mittelfeld vom RSC Anderlecht. Mittlerweile hat sich der 18-Jährige auf die Wunschliste eines jeden Spitzenvereins gespielt und ist Leistungsträger im Klub sowie in der U21-Nationalmannschaft Belgiens. Mit seinen klassischen Spielmacher-Qualitäten zählt Tielemans zu den größten Talenten des europäischen Vereinsfußballs. Jürgen Klopp ließ sich bereits Anfang des Jahres zu einer Lobeshymne hinreißen: „Natürlich kenne ich Youri. Man müsste ja blind sein, wenn man auf den nicht aufmerksam geworden ist. Ich schaue ihm sehr gerne beim Fußball spielen zu.“ Gut möglich, dass Kloppo und der FC Liverpool bereits angefragt haben, doch wann und wohin das Supertalent wechselt, ist noch ungewiss. Klar ist jedoch: Der 18-Jährige kann sich seinen neuen Verein aussuchen.

  2. Rúben Neves (FC Porto)
    Einen Rekord hat Rúben Neves bereits aufgestellt: Mit 18 Jahren ist er der jüngste Spieler, der je eine Mannschaft in der Champions League als Kapitän auf den Platz führen durfte. Schon in der vergangenen Saison kam das Eigengewächs des FC Porto zu einigen Einsätzen, in dieser Spielzeit erlebt er seinen großen Durchbruch. Wer dem Teenager beim Spielen zusieht, kann nicht glauben, wie jung er tatsächlich ist. Schon jetzt zeigt sich, dass Neves zu einem kompletten Spieler reifen kann. Fast jeder seiner Pässe findet das Ziel, er ist dribbelstark, ballsicher und leistet auch gegen den Ball gute Arbeit. Englische Spitzenvereine haben bereits angeklopft und wollen mehr als 30 Millionen Euro bieten. Doch im Stile eines Routiniers bleibt der 18-Jährige gelassen: „Es ist möglich, dass ich meine Karriere beim FC Porto beende.

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