50+1-Zoff: Watzke schießt gegen Rummenigge

von Remo Schatz - Quelle: Welt
1 min.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (l.) wagte einen Versuch bei Patrik Schick @Maxppp

Nach Karl-Heinz Rummenigge hat sich mit Hans-Joachim Watzke das zweite Alphamännchen der Bundesliga zum 50+1-Beschluss der DFL geäußert. Der Chef von Borussia Dortmund kritisiert dabei die Ansichten seines Münchener Pendants.

Karl-Heinz Rummenigge hatte am vergangenen Montag den Mehrheitsbeschluss der DFL kritisiert. Bei der Liga-Versammlung in Frankfurt stimmten 18 der 34 anwesenden Vereinen für die Beibehaltung von 50+1: „Die Liga, insbesondere die DFL mit ihren Mitgliedern, ist offensichtlich zerrissen. Es befremdet mich, dass ein Zweitligist, der nach meinem Kenntnisstand noch nie in einem europäischen Wettbewerb mitgespielt hat, auf einmal nicht nur eine so prominente, sondern auch dominierende Rolle einnimmt.

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Hans-Joachim Watzke hat im Interview mit der ‚Welt‘ kein Verständnis für Rummenigge. „Was an einem demokratisch herbeigeführten Beschluss so schlimm sein soll, das weiß ich nicht. Wir müssen aufpassen, dass wir die Bundesliga nicht so sehr spalten, wie sich gerade die deutsche Gesellschaft zu spalten scheint“, mahnt der Geschäftsführer von Borussia Dortmund.

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Watzke spricht sich deutlich für den Erhalt der Regel aus. Die Abschaffung würde „enormen sozialen Sprengstoff“ bedeuten. „Wir haben 153.000 Mitglieder, und ich weiß, dass die meisten von denen 50+1 erhalten wollen. Wollen wir jetzt über deren Köpfe hinweg diese Regel abschaffen? Dann fliegt uns das Ganze schneller um die Ohren, als wir gucken können“, so Watzke.

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Vor allem Rummenigges opportunistische Argumentation teilt der BVB-Chef nicht. Eine Spitze kann sich Watzke dabei nicht verkneifen: „Ich habe es für meinen Teil noch nicht ganz verstanden, denn das Argument, dass man die Chancengleichheit in der Bundesliga erhöhen möchte, ist – mit Verlaub – ja nicht stimmig. Ich hatte bislang jedenfalls selten den Eindruck, dass es den Bayern besonders um die Chancengleichheit in der Bundesliga ging.

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