FC Bayern sucht Verstärkung fürs Mittelfeld: Das sind die Kandidaten

von Matthias Rudolph
3 min.
Der FC Bayern hat namhafte Spieler im Visier @Maxppp

Javi Martínez fällt mindestens bis Jahresende aus. Auch Bastian Schweinsteiger wird in den kommenden Wochen nicht gegen den Ball treten können. Neben einem neuen Abwehrspieler, voraussichtlich Mehdi Benatia, fahndet der FC Bayern München daher auch nach einem Mann fürs Mittelfeld. Über fünf Kandidaten spekuliert die internationale Presse.

Pep Guardiola will dem FC Bayern München in der anstehenden Saison eine neue taktische Grundordnung einimpfen. Durch den Wegfall eines Abwehrspielers erhofft sich der Spanier noch mehr Kontrolle im Mittelfeld. Ins Wanken gerät Guardiolas Plan, da ihm schlicht und einfach die passenden Spieler ausgehen.

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Für die zentrale Position in der Abwehr war allen voran Javi Martínez eingeplant, der bei Bedarf auch auf der Sechs hätte spielen können. Ebenso wie Bastian Schweinsteiger steht Guardiolas Landsmann aber verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Weil das Vertrauen in Sebastian Rode noch nicht allzu groß ist, David Alaba bei den Bayern wenig Erfahrung im defensiven Mittelfeld mitbringt und Philipp Lahm ebenfalls erst vor einem Jahr zum Sechser umfunktioniert wurde, soll nach Informationen der ‚Sport Bild‘ noch ein weiterer Spieler für diese Position verpflichtet werden. Fünf Kandidaten sind im Gespräch.

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Sami Khedira (Real Madrid): Der Weltmeister steht in der spansichen Hauptstadt auf dem Abstellgleis. Im Supercup-Hinspiel gegen Atlético (1:1) am gestrigen Abend saß der 27-Jährige erneut auf der Tribüne. ‚ESPN‘ hatte gestern berichtet, dass Khedira seine Berater beauftragt habe, Kontakt zum FC Bayern aufzunehmen. Beim Rekordmeister ist man sich aber nicht ganz schlüssig, ob der Ex-Stuttgarter ins Team passt. Zum einen bevorzugt Guardiola den wendigen Spielertyp auf der Sechs, der Khedira nicht ist. Zum anderen gab es bei der WM Differenzen mit Lahm, der zwischenzeitlich Khediras Platz auf der Sechs eingenommen hatte. Vorteil: Weil Real den Nationalspieler unbedingt loswerden will, wäre er relativ günstig zu haben.

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Ander Iturraspe (Athletic Bilbao): Der 25-Jährige steht laut ‚Sport Bild‘ auf Guardiolas Wunschliste weit oben. Mit 1,87 Meter Gardemaß wäre der Spanier eine optimale Ergänzung zu den flinken Lahm oder Alaba. Darüber hinaus ist Iturraspe auch stark am Ball und bringt eine gewisse Erfahrung mit. Ein kurzfristier Transfer wäre aber wohl nur möglich, wenn der FCB die festgeschriebene Ablöse für den einmaligen Nationalspieler bezahlt. Und diese liegt bei stolzen 40 Millionen Euro.

Marco Verratti (Paris St. Germain): Der Italiener von PSG ist ein weiterer Akteur, der Guardiolas Vorstellungen eines spielstarken und ballsicheren Sechsers entspricht. Die ‚Gazzetta dello Sport‘ berichtet am heutigen Mittwoch, dass der FC Bayern die Entwicklung des 21-Jährigen ganz genau verfolge. Weil Verratti beim amtierenden Meister der Ligue 1 aber noch bis 2018 unter Vertrag steht, ist ein Transfer in diesem Sommer ausgeschlossen. Obwohl PSG zu Spielerverkäufen gezwungen ist, wenn Neuzugänge kommen sollen, ist Verratti unverkäuflich. Wenn überhaupt, wäre ein von langer Hand eingefädelter Deal im kommenden Sommer eine Option. Denn der Techniker ist unzufrieden mit seinem Gehalt an der Seine.

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Gonzalo Castro (Bayer Leverkusen): Ein Kandidat, den der neue Technische Direktor und Ex-Leverkusener Michael Reschke urplötzlich aus dem Hut zaubern könnte, ist der Deutsch-Spanier von Bayer. Castro könnte sowohl auf der Sechs als auch rechts hinten agieren. Fraglich ist allerdings, ob Leverkusen seine abgeschlossene Transferplanung über den Haufen wirft, wenn die Bayern anklopfen. Castro selbst war zuletzt nicht restlos glücklich beim Werksklub und könnte die Chance durchaus wahrnehmen wollen – wenn sie sich denn bietet.

Gökhan Inler (SSC Neapel): ‚Sky Italia‘ bringt den Schweizer Nationalspieler als weiteren Kandidaten ins Spiel. Dass der FC Bayern den 30-Jährigen aus seinem bis 2016 laufenden Vertrag herauskauft, darf aber getrost bezweifelt werden. Wenn überhaupt, könnten die Bayern über eine Leihe nachdenken. ‚Napoli‘ dürfte in diesem Fall aber abwinken.

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Fazit: Die Suche auf den letzten Drücker gestaltet sich als schwierig. Kein Verein gibt kurz vor Ende des Transfermarkts gerne noch einen Leistungsträger ab. Das beste Preis-Leistungsverhältnis würde der Deutsche Meister wohl bei der Verpflichtung von Weltmeister Khedira bekommen. Ansonsten müsste man richtig tief in die Tasche greifen. Kommt noch ein weiterer Sechser, könnte darüber hinaus schnell Unruhe entstehen, sobald alle Spieler wieder fit sind.

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