Allofs: Mertesacker-Wechsel ein Riesenschritt für Werder

von David Hilzendegen
2 min.
FC Arsenal Per Mertesacker @Maxppp

Per Mertesacker ist der spektakulärste Wechsel der letzten Stunden des Transfermarkts. Unerwartet kam der Transfer für Werder Bremen jedoch nicht. Manager Klaus Allofs spricht von einem Riesenschritt für den Verein – zumindest wirtschaftlich.

Wirklich überraschend war Per Mertesackers Wechsel zum FC Arsenal nicht. Seit Monaten kursierten Gerüchte, Arsène Wenger habe den Innenverteidiger von Werder Bremen im Blick. Laut ‚Bild‘ war der Transfer für den kommenden Sommer schon längst ausgehandelt. Dann wäre Mertesacker vertragslos und ablösefrei gewesen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Die herbe 2:8-Niederlage gegen Manchester United am letzten Sonntag zwang Wenger, sofort in die Vollen zu gehen. Am Ende steht für Werder zwar der Verlust des stärksten Innenverteidigers und Kapitäns, finanziell jedoch ein guter Deal. Der ‚kicker‘ beziffert die Ablöse auf zehn Millionen Euro, laut ‚Bild‘ kann sie erfolgsabhängig auf 12,5 Millionen Euro steigen. So oder so, „wir haben wirtschaftlich einen Riesenschritt gemacht“, meint Klaus Allofs.

Lese-Tipp Werder-Abschied: Groß plant nächsten Karriereschritt

Der Manager hat mit dem Transfer zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen füllen die Arsenal-Millionen die bedrohlich leeren Kassen der Hanseaten wieder auf, zum anderen hat Allofs damit den Aufsichtsrat besänftigt. Dieser stemmte sich in den kritischen Stunden, als Werder bis auf Andreas Wolf keinen gesunden Innenverteidiger hatte, energisch gegen weitere, vermeintlich riskante Ausgaben. Am Ende setzte sich Allofs durch und holte Sokratis Papastathopoulos. Damit war Werder gerüstet.

Unter der Anzeige geht's weiter

Denn tatsächlich war trotz des Mertesacker-Abgangs kein weiterer Transfer nötig. Papastathopoulos, zuletzt auf der rechten Abwehrseite eingesetzt, kann in die Mitte neben Andreas Wolf rücken. Zudem stehen in Sebastian Prödl und Naldo zwei Rekonvaleszenten wieder bereit. Auf rechts könnte wie in der vergangenen Saison Clemens Fritz spielen, der in der Zentrale jedoch gute Arbeit leistet. Dort wiederum drängt Neuzugang Aleksandar Ignjovski in den Kader. Trainer Thomas Schaaf stehen schwierige Entscheidungen bevor.

Der Saisonstart mit drei Siegen aus vier Spielen zeigt: Allofs hat mit geringen Mitteln eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt, seine Kritiker mundtot gemacht und durch das wirtschaftliche Plus den vereinsinternen Frieden wiederhergestellt. Wie nachhaltig dieser bemerkenswerte Erfolg sein wird, zeigen die kommenden Wochen ohne Mertesacker als zentrale Figur in der Defensive. Und selbst wenn die Hinrunde wider Erwarten noch aus dem Ruder laufen sollte: Für weitere Verstärkungen im Winter dürften die Finanzen jetzt reichen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter