Aufregung bei den Bayern: Müller muckt auf

von Remo Schatz
2 min.
Bayern München Thomas Müller @Maxppp

Der FC Bayern ist sportlich auf Kurs. Die Meisterschaft ist gebucht, im DFB-Pokal wartet mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern der vermeintlich leichteste Gegner im Halbfinale und auch in der Champions League hat man das Viertelfinale erreicht. Trotz der Dreifach-Belastung kommen nicht alle Spieler so zum Einsatz, wie sie es gerne möchten – Thomas Müller scheint dies gewaltig zu stinken.

Im Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Arsenal (2:0) kam Thomas Müller erst in der 64. Minute ins Spiel. Der deutsche Nationalspieler machte seine Sache ausgezeichnet und erzielte den so wichtigen zweiten Treffer. Auch am vergangenen Wochenende war Müller gegen den VfL Wolfsburg der beste Mann auf dem Feld, erzielte beim 6:1-Kantersieg zwei Tore selbst und legte einen Mandzukic-Treffer auf. Gegen Arsenal durfte er am vergangenen Dienstag dennoch erst ab der 85. Minute ran.

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Noch vor dem Rückspiel gegen die Nordlondoner ließ der 24-Jährige wissen: „In solchen Spielen will man immer von Anfang an spielen.“ Nach der Partie wollte bei Müller trotz der Weiterkommens keine euphorische Stimmung aufkommen: „Es ist besser, wenn ich dazu nichts sage.

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Der Nationalspieler tut sicher gut daran, öffentlich keine Kritik gegen Entscheidungen von Trainer Pep Guardiola zu äußern. Der akribische Spanier ließe eine solche Revolte unter keinen Umständen zu. So gesehen bei Toni Kroos, der sich vor wenigen Wochen enttäuscht nach seiner Auswechslung zeigte und prompt die kommenden Spiele von der Bank verfolgen musste.

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Die Nationalmannschaftskollegen sind indes bemüht, die Wogen zu glätten. Bastian Schweinsteiger äußerte sich nach dem Arsenal-Spiel zur Konkurrenz-Situation beim deutschen Meister: „Wir brauchen jeden Spieler. Ich finde es gut, wenn Spieler enttäuscht sind, wenn sie nicht spielen. Das ist eine gute Reaktion, aber es wird nicht so sein, dass es Ärger bei uns gibt.“ Und auch für Keeper Manuel Neuer ist die Stimmung „optimal, auch wenn jeder spielen möchte“.

Dennoch: Es ist unübersehbar, dass Müller mit der Rotation, die ihn in wichtigen Spielen zu oft trifft, nicht zufrieden ist. Der Angreifer hat schon häufiger betont, dass er auch einen Vereinswechsel nicht ausschließt: „Ich bin keiner, der Treue-Gelübde rausposaunt und am nächsten Tag abhaut. Es kann von einer auf die andere Woche etwas passieren.“ Der FC Barcelona und Real Madrid sollen bereits angeklopft haben. Es wird spannend zu sehen, wie es mit dem FCB-Eigengewächs beim Rekordmeister weitergeht.

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