Bayer-Boss: „Castro wird nicht verlängern“

2016 läuft der Vertrag von Gonzalo Castro unter dem Bayer-Kreuz ab. Stand der Dinge ist also: Sollte der Allrounder nicht verlängern, wird er Bayer Leverkusen in diesem Sommer verlassen. Und es scheint, als müsse der Werksklub die Zukunft ohne das 27-jährige Eigengewächs planen. „Mein Gefühl sagt mir, dass Gonzalo seinen Vertrag nicht verlängern wird, auch wenn ich glaube, dass ihm das schwerfällt“, bestätigt Manager Jonas Boldt dem ‚Kölner Stadtanzeiger‘.

Offen ist, bei welchem Klub Castro zur neuen Saison anheuern wird. Die konkretesten Gerüchte geistern momentan um Borussia Dortmund, das sowohl Sebastian Kehl als auch Ilkay Gündogan ersetzen muss. Noch wahrscheinlicher macht einen Castro-Wechsel die vertraglich vereinbarte Ausstiegsklausel, die sich dem Vernehmen nach zwischen zehn und zwölf Millionen Euro bewegt.

„Ich fühle mich wohl in Leverkusen, und ich mache mir die Entscheidung nicht leicht“, erklärte der fünffache Nationalspieler zuletzt, „ich möchte erstmal wieder fit werden.“ Momentan laboriert Castro an den Folgen eines Meniskusrisses. Gut möglich, dass sein 282. Bundesligaspiel für Bayer gegen Hannover 96 (4:0) vor rund drei Wochen auch sein letztes gewesen ist.

Denn auch, wenn laut Klubboss Michael Schade noch kein Angebot für den technisch versierten Rechtsfuß vorliegt, ist die Schar der Interessenten groß. Neben dem BVB haben auch Schalke 04, der FC Bayern München und Atlético Madrid die Fühler ausgestreckt. „Ich denke, zu Saisonschluss werden wir Klarheit haben“, sagt Boldt, der erst einmal nur abwarten kann, welche Entscheidung bei Castro reift. Sollte der Sohn spanischer Eltern seinen Hut nehmen, müsste Bayer neben Rückkehrer Christoph Kramer einen weiteren Mittelfeldspieler verpflichten.