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Bellarabi-Wechsel im Sommer: Das große Entweder-oder

von Remo Schatz
2 min.
Bei Karim Bellarabi scharren einige Topklubs mit den Hufen @Maxppp

Ende des vergangenen Jahres hat Bayer Leverkusen per Option den auslaufenden Vertag von Karim Bellarabi bis 2017 verlängert. Alles gut also, sollte man meinen – dem ist aber nicht so. Der neue Vertrag beinhaltet eine Ausstiegsklausel, die dem Flügelflitzer einen Vereinswechsel 2016 ermöglicht. Bayer ist demnach gut beraten, den Nationalspieler langfristig zu binden.

Das Jahr 2014 wird für Karim Bellarabi sicher in schöner Erinnerung bleiben. Im ersten Halbjahr wirbelte der in Berlin geborene Deutsch-Marokkaner noch für Eintracht Braunschweig über die Flügel und versuchte vergebens den Abstieg der Niedersachsen zu verhindern. Nach seiner Rückkehr zu Bayer Leverkusen etablierte sich der 24-Jährige unter dem neuen Trainer Roger Schmidt direkt in der Startelf. Die herausragenden Leistungen in der Hinrunde wurden Mitte Oktober mit dem Debüt in der Nationalmannschaft belohnt. Bellarabi hat bei Bayer einen immens hohen Stellenwert. Dessen ist sich nicht nur die Werkself sondern auch der Offensivspieler bewusst.

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Im vergangenen Dezember lehnte Bellarabi ein erstes Vertragsangebot der Rheinländer ab. Der viermalige Nationalspieler wollte sich erst über seine Rolle in Leverkusen bewusst werden. Kein Problem für die Werkself, da man den Vertrag dank einer Option dennoch bis 2017 ausdehnen konnte. Bayer will den Kontrakt aber schnellstmöglich darüberhinaus verlängern.

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Ausstiegsklausel von sieben Millionen

Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, hat Manager Rudi Völler sehr gute Gründe dafür. Bellarabis neues Arbeitspapier enthält eine Ausstiegsklausel, die nach der Saison 2015/16 greift. Demnach kann der Flügelspieler, der in laufenden Saison 26 Pflichtspiele absolvierte, neun Tore schoss und acht Treffer vorbereitete, dann für sieben Millionen Euro gehen. Eine schon jetzt durchaus bescheidene Summe für den Offensivspieler, dessen Qualitäten sich in den vergangenen Monaten explosionsartig entwickelten.

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Wir wollen den Vertrag über 2017 hinaus verlängern“, zitiert das Fachmagazin Bayer-Boss Michael Schade, der neue Gespräche ankündigt, „nach dem Trainingslager setzen wir uns zusammen, um über eine Vertragsverlängerung zu sprechen.“ Rudi Völler kündigte zuletzt an, dass man bei Bellarabi „bis an die Schmerzgrenze“ gehen wird. Im Raum steht ein Vertrag bis 2019 und eine Verdopplung des Gehalts auf 2,6 Millionen Euro. Viel Zeit will man sich dabei nicht lassen. Sollte der Stammspieler ablehnen, steht im Sommer ein Verkauf an, um dem drohenden Abgang per Ausstiegsklausel ein Jahr später zuvor zu kommen.

Prominente Mitbewerber

Ich denke, dass es von beiden Seiten Interesse daran gibt“, glaubt Schade und liegt damit sicher nicht gänzlich falsch. Bellarabi zögert aber dennoch – angesichts der Verehrer durchaus verständlich. Die englischen Topklubs FC Chelsea, Manchester United und der FC Arsenal haben längst die Witterung aufgenommen. Ebenso wie die Bundesliga-Bewerber FC Bayern München, Borussia Dortmund, FC Schalke und VfL Wolfsburg.

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Das ist doch die beste Bestätigung. Sorgen würde ich mir machen, wenn sich keiner für unsere Spieler interessieren würde“, gibt sich Völler betont gelassen. Angesichts der prominenten und vor allem potenten Interessenten sind Sorgen aber durchaus angebracht. Fakt ist zum einen, Bellarabi fühlt sich wohl bei den Rheinländern. Zum anderen steht aber ebenfalls fest, dass bei den meisten Klubs die sportliche und bei wohl jedem Interessenten die finanzielle Perspektive wesentlich besser wäre.

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