Boateng: Darum wechselte ich zur Eintracht

von Remo Schatz - Quelle: kicker
2 min.
Boateng kann von Kovacs Abschied nicht begeistert sein @Maxppp

Mit der Verpflichtung von Kevin-Prince Boateng gelang Eintracht Frankfurt ein echter Transfercoup, der sich bereits nach den ersten Wochen ausgezahlt hat. Im Interview nennt der streitbare Offensivspieler die Gründe, die für eine Bundesliga-Rückkehr sprachen.

Bei Eintracht Frankfurt übernahm Kevin-Prince Boateng vom Start weg eine Führungsposition. Alex Meier attestiert dem Neuzugang, dass er „ein sehr guter Typ“ ist und er selbst sich über die Verpflichtung „sehr gefreut“ hat. Für den Abschied vom Urlaubsparadies Gran Canaria, wo Boateng für UD Las Palmas auflief, sprachen aber nicht nur sportliche Gründe.

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Das war eine rein familiäre Entscheidung, die mit dem Fußball nichts zu tun hatte“, gesteht der Offensivspieler im ‚kicker‘-Interview, „manchmal muss man den Job hinten anstellen. Ich wollte näher bei meiner Familie sein. Die Flugverbindungen nach Mailand sind schlecht, meine Frau und mein Sohn waren einfach sehr weit weg. Wir haben es einigermaßen hinbekommen, aber noch mal ein oder zwei Jahre wäre schon schwierig gewesen.

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Für die Eintracht sprach auch die enge Verbindung zu Trainer Niko Kovac, den Boateng als junger Spieler bei Hertha BSC kennenlernte: „Ich lernte ihn kennen, als ich mit 17 Jahren bei den Profis reinschnuppern durfte. Er führte mich an die Profiwelt heran. Wir kommen beide aus der gleichen Ecke in Berlin, aus Wedding. Niko hat mich direkt verstanden und wusste, wie man diesen Tiger im Zaum hält. Mit seiner Professionalität, die er schon als Spieler hatte, half er mir sehr. Natürlich habe ich nicht jeden Rat angenommen, aber ich behielt ihn als Vollprofi in Erinnerung. Er sagte immer: Du bist mein Krieger, mit dir kann ich Kriege gewinnen.

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Gedanken ans Karriereende

In der Bankenmetropole läuft es für den 15-fachen ghanaischen Nationalspieler wie geschmiert. Boateng kam bislang in allen Bundesligapartien zum Einsatz und erzielte am vergangenen Wochenende gegen Borussia Mönchengladbach sein erstes Tor. Der 30-Jährige macht allerdings keinen Hehl daraus, dass er nach der Suspendierung beim FC Schalke 04 2015 an das Karriereende dachte.

Ja, das waren genau meine Gedanken, ich dachte ans Aufhören. Warum nicht? Ich habe viel Geld verdient, alles gesehen und eine wunderbare Familie. Was soll ich noch machen? Aber das waren zwei Tage. Meine Frau sagte: Du kannst jetzt einen Tag ans Karriereende denken, aber morgen gehst du nach dem Aufstehen wieder zum Training“, gesteht der Berliner.

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