Die Dortmunder Defensive als wacklig zu bezeichnen, würde ihr dieser Tage beinahe schon schmeicheln. Im Winter muss Verstärkung her. Die Mittel sind da, der Wunschspieler scheint gefunden.
Borussia Dortmund befindet sich weiter tief in einer Krise. Das konnte auch der phasenweise ansehnliche Auftritt bei Real Madrid (2:3) am gestrigen Mittwochabend nicht beschönigen. Vor allem die Defensive präsentiert sich höchst unsicher. Dabei sind derzeit alle Innenverteidiger fit. Überzeugen kann im BVB-Quintett aber niemand. Auch Sokratis nicht. Selbst der Grieche zeigt sich in seinen Aktionen sichtlich berührt von der Situation in Dortmund.
Im Winter soll deshalb Verstärkung für die Abwehrzentrale her. Wunschkandidat ist nach Informationen des ‚kicker‘ Manuel Akanji vom FC Basel. Der 22-Jährige Schweizer mit Wurzeln in Nigeria ist nach seinem auskurierten Kreuzbandriss in der vergangenen Saison bei den Baslern gesetzt.
Insbesondere in der laufenden Spielzeit ragt der 1,87 Meter große Verteidiger im Team von Raphaël Wicky, den Werder Bremen gerne als Nouri-Nachfolger präsentiert hätte, heraus – besticht auch durch Torgefahr.
Mittel für Wintertransfers sind vorhanden
Sportdirektor Michael Zorc beobachtete den Schweizer Nationalspieler Ende November höchstselbst beim Champions League-Auftritt des FCB gegen Manchester United (1:0). Akanjis Kontrakt im Joggeli ist allerdings noch bis 2021 datiert.
Dennoch: Die Mittel für einen Wintertransfer sind da, betonte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke unlängst auf der Mitgliederversammlung der Schwarz-Gelben: „Wirtschaftlich sind wir die ganz klare Nummer zwei in Deutschland. Wenn Peter Bosz und Michael Zorc in ihrer Analyse der Meinung sind, wir müssen im Winter etwas machen, dann haben wir die Möglichkeiten dazu.“
In Basel stellt man sich derweil schon auf Offerte für den Innenverteidiger ein. „Die werden kommen, da bin ich mir sicher. Ich sehe ja, was für Scouts bei unseren Champions-League-Spielen auf der Tribüne sitzen. Wenn ein konkretes Angebot kommt, dann müssen wir uns mit ihm und seinem Berater zusammensetzen und schauen, was für Manu das Beste ist“, sagte Basels Sportdirektor Marco Streller kürzlich gegenüber dem ‚Blick‘. Interesse gibt es auch aus Leipzig sowie von prominenten Klubs aus dem Ausland.
FT-Meinung
Heißes ThemaDas Dortmunder Interesse an Akanji scheint keine Fabel, sondern sehr konkret. Basel zeigt sich offen für Gespräche. Mit einer Ablöseforderung zwischen 15 und 20 Millionen Euro muss der BVB rechnen. Abzuwarten bleibt, ob sich der 22-Jährige schon im Winter bereit für den nächsten Schritt sieht, oder lieber in gewohntem Umfeld die Saison zu Ende spielt – K.O.-Phase der Champions League inklusive.
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