BVB wollte Dembélé schon im Winter – Sommerwechsel längst fix?
So schmerzlich aus sportlicher Sicht der bevorstehende Abschied von Ilkay Gündogan auch ist, weinen ihm viele Anhänger kaum eine Träne nach. Anders bei Kapitän und Identifikationsfigur Mats Hummels, dessen Wechsel allem Anschein nach ebenfalls besiegelt ist. Mit Ousmane Dembélé können sich die Fans aber über ein riesiges Trostpflaster freuen.

„Dembélé ist ein Topspieler und erst 18 Jahre alt“, machte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke jüngst keinen Hehl daraus, dass auch ihm das französische Supertalent von Stade Rennes wohlbekannt ist. Der 59-Jährige stellte aber klar: „Wenn etwas fix wäre, würden wir es vermelden.“
Auch wenn die offizielle Transfermeldung noch aussteht, deutet derzeit vieles darauf hin, dass der BVB tatsächlich das Rennen um Dembélé gemacht hat. Die ‚Sport Bild‘ bestätigt Berichte der ‚RuhrNachrichten‘, denen zufolge Manager Michael Zorc dem Flügelspieler und dessen Mutter, die laut französischen Medienberichten bei allen Entscheidung immer das letzte Wort hat, bereits eine Führung im Signal Iduna Park gegeben hat.
Hilfe von Puma?
Darüber hinaus berichtet das Fachblatt, dass der Transfer längst in trockenen Tüchern ist. Demnach wollte die Borussia den gebürtigen Franzosen mit Wurzeln in Mali bereits im Winter an die Strobelallee lotsen. Aufgrund des erstklassigen Verhältnisses zu Rennes-Besitzer François Pinault, dessen Sohn François-Henri Pinault 86 Prozent der Anteile von BVB-Ausrüster und Partner Puma hält, durfte Dembélé die Saison in der Bretagne zu Ende spielen.
Erklären würde dies zudem, warum die Dortmunder im Winter doch nicht auf die Abgänge von Jonas Hofmann und Adnan Januzaj reagierten. Thomas Tuchel wünschte sich noch „ein oder zwei Spieler“. Weder bei Yunus Malli noch bei Óliver Torres, Bartosz Kapustka oder Andrija Zivkovic machte der BVB aber letztlich ernst. Vermutlich kam es bereits bei Verhandlungen im Januar zur informellen Vorabeinigung mit dem Ligue 1-Klub über einen Dembélé-Transfer nach der Saison.
FT-Meinung: Angesichts des Verlusts von Gündogan, aber vor allem Hummels, ist der Transfer es 18-jährigen Dembélé nur ein schwacher Trost. Welch großen Fang Zorc mit dem Supertalent eingeholt hat, kann noch niemand erahnen. Für viele französische Experten ist Dembélé das größte Talent seit Thierry Henry. Der FC Barcelona soll bereit gewesen sein, 35 Millionen Euro und mehr für den Shootingstar zu zahlen. Dass er nun voraussichtlich nach Dortmund wechselt, könnte wahrlich das Meisterstück von Zorc sein.
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