De Bruyne heizt Wechselgerüchte an: „Keine Ahnung, wo ich spielen werde“

von Tristan Bernert
3 min.
Wolfsburg Kevin De Bruyne @Maxppp

Kevin de Bruyne ist nicht nur einer der besten Spieler in der Bundesliga, sondern auch eine der heißesten Personalien auf dem Transfermarkt. Der VfL Wolfsburg würde seinen Starspieler gerne halten, doch der Belgier sorgt mit seinen neuesten Aussagen Raum für Gesprächsstoff.

Im Wechselpoker um Kevin de Bruyne vom VfL Wolfsburg die Übersicht zu behalten ist schwierig. Fast täglich gibt es eine neue Wasserstandsmeldung. Um erahnen zu können, was hinter den Kulissen am Verhandlungstisch passiert, ist es wichtig, auf die Aussagen der Verantwortlichen zu achten. De Bruyne selbst heizt nun die Gerüchteküche mächtig an.

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Ich habe keine Ahnung, wo ich in der kommenden Saison spielen werde“, verrät der Belgier der ‚Wolfsburger Allgemeinen Zeitung‘, „Wir müssen sehen, was zwischen den Klubs passiert.“ Im Falle eines Wechsels werde er „hinterher das Warum erklären.“ Er betont aber, dass für einen Transfer „alles stimmen“ müsse. Das könnte bei einem Wechsel zu Manchester City der Fall sein. Der Scheichklub ist nach aktuellem Stand Favorit auf die Verpflichtung des 24-Jährigen und plant ein Angebot abzugeben, das die ‚Wölfe‘ nur schwer ablehnen können. 86 Millionen Euro solle die Ablöse betragen. Dazu kommt ein Gehalt, das er so auch nicht in der Autostadt beziehen könnte.

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Im Moment gibt es kein offizielles Angebot“, gibt Trainer Dieter Hecking zu Protokoll. Im Profifußball muss das jedoch nicht viel heißen. Die Verhandlungen könnten bereits weit fortgeschritten sein, ohne dass ein offizielles Angebot eingereicht wurde. Genauso viel Interpretationsspielraum bietet de Bruynes Aussage: „Ich habe in der Vorbereitung gut mitgemacht und fühle mich hier wohl. Es geht um viel Geld, doch am Ende spiele ich nur Fußball.“ Ein Treuebekenntnis sieht anders aus.

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Allofs wirkt unsicher

Allgemein hat sich die Rhetorik im de Bruyne-Poker stark verändert. Anfang Juli schien sich ‚Wölfe‘-Manager Klaus Allofs noch sicher, dass sein Starspieler bleibt. Zudem war eine Verlängerung im Gespräch: „Er wird bei uns bleiben. Dennoch haben wir gesagt: Wir schauen uns seinen Vertrag noch einmal an. Es geht darum, Kevins außergewöhnlicher Entwicklung auch finanziell Rechnung zu tragen.

Von der Verlängerung ist schon seit einiger Zeit nicht mehr die Rede. Stattdessen werden Allofs Aussagen zunehmend vage. „Wenn man die sportlichen Ambitionen hat, die wir haben, sollte es eigentlich verboten sein, ihn abzugeben. Wenn etwas kommt, werden wir uns seriös damit auseinandersetzen“, sagte er in der vergangenen Woche. „Wenn ein Angebot kommt, dann werden wir uns damit auseinandersetzen und eine Entscheidung treffen“, wiederholt nun Hecking.

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Dass Wolfsburg es nicht schaffen wird, den Belgier über mehrere Jahre zu halten, ist den Verantwortlichen klar. Offenbar war ein Tramsfer im Sommer 2016 angepeilt: „Ich wünsche mir natürlich, dass er mindestens bis 2019 bei uns bleibt. Was in einem Jahr ist, hängt von Kevins Entwicklung, aber auch ganz entscheidend von der des VfL Wolfsburg ab.“ Dass ein Wechsel nun schon in diesem Jahr über die Bühne gehen könnte, lässt sich auf verschiedene mögliche Gründe zurückführen.

De Bruyne unzufrieden?

Zum einen scheint man in Wolfsburg nicht mit einem derart hohen Angebot gerechnet zu haben, wie City es offenbar abgegeben will. Zum anderen könnte de Bruyne unzufrieden sein, weil die ‚Wölfe‘ auf dem Transfermarkt ihre finanziellen Möglichkeiten bisher nicht ausgeschöpft haben. „Wenn du vorankommen willst, müssen noch weitere gute Spieler kommen. Die brauchen wir für die Champions League“, sagte er bereits im Mai. Der einzige namhafte Neuzugang ist bislang Max Kruse. Aus Angst vor sportlichem Stillstand könnte de Bruyne einen Wechsel anstreben. Das legen zumindest die Aussagen der Verantwortlichen nahe.

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